Die Deutsche Botschaft in Ankara warnt Bundesbürger vor neuen Anschlägen in der türkischen Hauptstadt, die direkt bevorstehen könnten. "Bitte begeben Sie sich möglichst unmittelbar nach Hause und warten Sie die weiteren Entwicklungen ab", hieß es am Dienstagnachmittag in einer Mitteilung an deutsche Staatsbürger in Ankara.
Es gebe konkrete Warnungen vor Anschlägen unter anderem in Einkaufszentren. "Wir müssen davon ausgehen, das es noch weitere Bedrohungen gibt." Die deutsche Schule und der Kindergarten würden vorzeitig geschlossen. Bei einem Selbstmordanschlag am Sonntagabend waren in Ankara mindestens 37 Menschen getötet worden.
Türkische Regierung macht PKK für Anschlag verantwortlich
Die türkische Regierung hat die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK offiziell für den Terroranschlag verantwortlich gemacht. Das Innenministerium teilte am Dienstag mit, die "separatische Terrororganisation" habe den "abscheulichen Anschlag" verübt.
Die Selbstmordattentäterin sei identifiziert worden. Sie sei 1992 im osttürkischen Kars geboren worden und habe seit dem Jahr 2013 der PKK angehört. Die Frau habe in Syrien beim dortigen Ableger der PKK, der Kurdenmiliz YPG, eine "Terrorausbildung" erhalten.