Die irakische Wahlkommission hat den aus ihrer Sicht mangelhaften Schutz für die Wähler bei der Parlamentswahl kritisiert. Der Vorsitzende der Kommission, Farradsch al-Haidari, erklärte am Sonntag vor der Presse in Bagdad: "Die Sicherheitslage muss unter Kontrolle gebracht werden. Mit diesen Explosionen zielt man darauf ab, unter den Wählern Angst und Schrecken zu verbreiten." In den ersten fünf Stunden nach Öffnung der Wahllokale waren in mehreren Städten in der Nähe von Wahllokalen Bomben explodiert und Granaten eingeschlagen. Zehn Zivilisten starben. Rund 30 Menschen erlitten Verletzungen.
Innenminister Dschawad al-Bolani, der ein Wahlbündnis mit sunnitischen Stammesscheichs gebildet hatte, sagte nach der Stimmabgabe in der streng gesicherten Grünen Zone von Bagdad, er habe sich am Morgen persönlich um die Sicherheit der Bürger gekümmert. Die Wahl sei ein freudiger Anlass - "wie eine Hochzeitsfeier".