Bewaffnete Männer haben die Redaktion des französischen Satiremagazins "Charlie Hebdo" gestürmt und mehrere Redakteure getötet. Lesen Sie hier, was bereits bekannt ist - und worüber spekuliert wird.
Auf die französische Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" wurde am Mittwoch ein Terroranschlag verübt. Seit Stunden verbreiten internationale Medien zahlreiche Spekulationen über Identität, Herkunft und Beweggründe der Täter.
Was ist bekannt?
- Bei dem Anschlag wurden zwölf Menschen getötet. Elf weitere Opfer wurden verletzt, vier davon schweben in Lebensgefahr.
- Die Polizei fahndet nach zwei Brüdern: Cherif (32) und Said Kouachi (34). Beide Franzosen sind polizeibekannt. Vor allem der jüngere Bruder war mehrfach als Islamist aktiv und wurde deswegen 2008 bereits verurteilt.
- Ein dritter Verdächtiger hat sich in der Nacht in der Nähe der belgischen Grenze der Polizei gestellt. Der 18 Jahre alte Schwager der Hauptverdächtigen soll den Attentätern geholfen haben, beteuert jedoch seine Unschuld.
- Die Täter riefen "Allah ist groß" und islamistische Parolen wie "Wir haben den Propheten gerächt".
- Die Angreifer entkamen in einem Kleinwagen, der sichergestellt wurde.
- Im Auto sollen Ausweispapiere gefunden worden sein.
- Mehrere Menschen wurden noch am Mittwochabend festgenommen.
- Die französische Regierung hat die Sicherheitsstufe zur Abwehr von Terroranschlägen auf das höchste Niveau gehoben. Damit werden zum Beispiel an viele öffentlichen Einrichtungen die Eingänge kontrolliert.
- Donnerstag in nationaler Trauertag in Frankreich.
- Frankreich kämpft international gegen den islamistischen Terrorismus.
- Mehrfach wurden Franzosen von islamistischen Gruppen entführt, einige ermordet.
Was ist nicht bekannt?
- Bisher gibt es keine Informationen, ob die schwer bewaffneten Täter auf eigene Faust gehandelt haben.
- Die Identität aller Opfer ist noch nicht bestätigt. Mindestens vier
- Redaktionsmitglieder von "Charlie Hebdo" sind unter den Toten.
- Ungeklärt ist, ob der Zeitpunkt des Anschlags bewusst gewählt wurde. Das islamkritische Magazin war bereits mehrfach Opfer von Angriffen. In einem Fall wurden die Redaktionsräume verwüstet.
- Südlich von Paris gab es am Donnerstagmorgen eine Schießerei, bei der zwei Polizisten verletzt wurden. Ein Unbekannter soll das Feuer auf die Beamten eröffnet haben. Ob der Vorfall in Montrouge im Zusammenhang mit dem Anschlag vom Mittwoch steht, ist allerdings bisher nicht erkennbar.