Bei einem Handgranatenangriff auf eine Bar in der kenianischen Küstenstadt Mombasa sind mindestens drei Mensch getötet worden. 25 Menschen wurden verletzt, davon drei schwer. Die Bar "Jericho" in dem sehr belebten Viertel Mishomoroni hatte das Viertelfinalspiel der Fußball-EM zwischen Italien und England gezeigt, als Unbekannte das Lokal angriffen. Zur Nationalität der Opfer lagen zunächst kein Informationen vor. Mombasa ist ein beliebtes Touristenziel.
Erst am Samstag hatten die USA vor einem unmittelbar bevorstehenden Anschlag in Mombasa gewarnt. Alle US-Beamten seien aufgefordert worden, die Stadt zu verlassen, hieß es in einer Anweisung der US-Botschaft in Nairobi. Alle Vertretungen der US-Regierung in Mombasa sollen bis zum 1. Juli geschlossen bleiben.
Festnahme von zwei Verdächtigen
Die kenianische Polizei nahm zwei Iraner fest, die verdächtigt werden, einer Terrorzelle anzugehören und Anschläge in Nairobi und Mombasa geplant zu haben. Einer der beiden sei bereits am Mittwoch in Nairobi festgenommen worden, der andere am Donnerstag in Mombasa. Nach Polizeiangaben aus Mombasa wurden nach de Vernehmung der Verdächtigen Chemikalien gefunden, die zur Herstellung von Sprengsätzen geeignet seien.
Die US-Botschaft warnte bereits wiederholt vor Anschlägen in Kenia, seit die kenianische Armee ihren Kampf gegen islamistische Shebab-Milizen in Somalia aufnahm. In den vergangenen Monaten gab es bereits Anschläge in Nairobi und Mombasa, die Kenia der Shebab zuschrieb, zu denen sich die Gruppe jedoch nie bekannte. Ende Mai waren bei einem Anschlag in Nairobi ein Mensch getötet und mehr als 30 verletzt worden.