Arizona Massenproteste gegen schärferes Einwanderungsgesetz

Tausende Menschen haben am Samstag in mehreren Städten den USA gegen das verschärfte neue Einwanderungsgesetz in Arizona protestiert. In Los Angeles führte Sängerin Gloria Estefan eine Kundgebung an und betonte, die Vereinigten Staaten seien eine Nation der Einwanderer.

Tausende Menschen haben am Samstag in mehreren Städten den USA gegen das verschärfte neue Einwanderungsgesetz in Arizona protestiert. In Los Angeles führte Sängerin Gloria Estefan eine Kundgebung an und betonte, die Vereinigten Staaten seien eine Nation der Einwanderer. Immigranten seien keine Kriminellen, sondern hart arbeitende Menschen, erklärte die in Kuba geborene Sängerin auf Englisch und Spanisch.

Der Erzbischof von Los Angeles, Kardinal Roger Mahony, skandierte auf Spanisch "Si, se puede", die spanische Version von "Yes we can." An einer Demonstration in New York nahmen mehr als 5.000 Menschen teil. Die Organisatoren rechnen mit Zehntausenden Demonstranten in zahlreichen Städten. US-Präsident Barack Obama hat eine Reform des Einwanderungsrechts in den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit versprochen, diesen Zeitplan aber mehrfach verschoben.

Kritiker halten das voraussichtlich Ende Juli in Kraft tretende Gesetz in Arizona Gesetz für verfassungswidrig. Weil es polizeiliche Vernehmungen bei bloßem Verdacht vorsieht, könne es dazu führen, dass auch US-Bürger mit Migrationshintergrund aufgrund ihres Aussehens unter Generalverdacht gerieten und von der Polizei schikaniert würden, hieß es. Außerdem wird der Aufenthalt ohne gültige Papiere künftig als Straftat eingestuft.

APN
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