Der irakische Präsident Saddam Hussein will nach eigenen Angaben lieber sterben, als ins Exil zu gehen. In einem am Dienstag veröffentlichten Teil des Interviews mit dem US-Fernsehsender CBS wies er damit Empfehlungen amerikanischer und arabischer Politiker zurück, mit einem Gang ins Exil einen Krieg abzuwenden. "Wir werden in diesem Land sterben und unsere Ehre behalten", sagte er in Interview-Auszügen, die von CBS auf seiner Internetseite veröffentlicht wurden. Des Weiteren wies Saddam Hussein jegliche Verbindungen zum Terrornetzwerk El Kaida zurück und verwies darauf, dass sich auch der mutmaßliche Terroristenführer Osama bin Laden jüngst so geäußert habe.
Bush wünscht Exil
US-Präsident George W. Bush hatte im vergangenen Monat gesagt, er würde es begrüßen, wenn Saddam Hussein sein Land verlassen würde. Einige arabische Länder, darunter Saudi-Arabien, boten ihm darauf Exil an. Saddam Hussein sagte dazu: "Wer immer sein Land im Stich lässt und auf die Forderung von wem auch immer verlässt, ist nicht prinzipientreu. Ich denke, wer auch immer Saddam Asyl in seinem Land anbietet, ist in der Tat eine Person ohne Prinzipien."
Ölfelder werden nicht in Brand gesetzt
Auf die Frage, ob Irak im Falle eines Krieges seine Ölfelder in Brand setzen und seine Deiche zerstören würde, sagte Saddam Hussein: "Irak wird nicht seinen Reichtum verbrennen und seine Deiche zerstören."
Die bEl-Samud-2-Raketen
Zur von UN-Chefinspekteur Hans Blix geforderten Zerstörung von bEl-Samud-2-Raketen sagte Saddam Hussein, Irak besitze keine Waffen, die ihm von den Vereinten Nationen verboten worden seien. Auf die Nachfrage von CBS-Reporter Dan Rather sagte er: "Wir haben keine Raketen außerhalb der Festlegungen der Vereinten Nationen. Die Inspektionsteams sind hier und sie prüfen. Ich glaube, die Vereinigten Staaten und die Welt wissen, dass Irak nichts davon hat, was auf den höheren politischen Ebenen gesagt worden ist." Die Raketen, die gegen die UN-Auflagen verstoßen hätten, existierten nicht und seien zerstört worden. Irak sei entschlossen, die UN-Resolution 1441 zu erfüllen. Der Besitz von Land-Land-Raketen sei Irak gestattet worden.
Der stellvertretende irakische Ministerpräsident Tarik Asis erklärte am Dienstag, die Forderung von Blix werde geprüft, Raketen mit einer Reichweite von mehr als 150 Kilometer ab Samstag zu zerstören