In Österreich hat am Sonntagmorgen die Wahl eines neuen Bundespräsidenten begonnen. Das erste Wahllokal öffnete um 05.00 Uhr in Graz. Der Sieger dürfte bereits feststehen: Amtsinhaber Heinz Fischer kann Umfragen zufolge mit rund 80 Prozent der Stimmen rechnen. Die Wahl zu seiner ersten Amtszeit 2004 hatte er mit 52,39 Prozent gegen ÖVP-Kandidatin Benita Ferrero-Waldner (47,61 Prozent) gewonnen.
Der 71-jährige Fischer tritt als Unabhängiger gegen Barbara Rosenkranz von der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) und Rudolf Gehring von der Christlichen Partei Österreichs (CPÖ) an. Seine erste Amtszeit läuft am 8. Juli aus.
Rosenkranz hat sich zum Ziel gesetzt, das bisher beste FPÖ-Ergebnis bei Bundespräsidentschaftswahlen übertreffen - dies wäre mit 17 Prozent der Stimmen geschafft, wie die Nachrichtenagentur APA berichtete. In jüngsten Umfragen kam sie auf 13 Prozent. Recht unrealistisch ist demnach dagegen die Hoffnung Gehrings: Er will in die Stichwahl mit Fischer kommen. Letzte Erhebungen sagten ihm fünf Prozent der Stimmen voraus. Die Wahllokale sind bis 17.00 Uhr geöffnet.