Bundeswehr Irak stationiert angeblich Raketen an Grenze zu Kuwait

Irak hat nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" nahe der Grenze zu Kuwait Raketen stationiert, die die dort eingesetzten 59 Bundeswehrsoldaten direkt gefährden können.

Irak hat nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" nahe der Grenze zu Kuwait Raketen stationiert, die die dort eingesetzten 59 Bundeswehrsoldaten direkt gefährden könnten. Verteidigungsminister Peter Struck betonte allerdings auf Anfrage in Berlin, "dass die Sicherheitslage in Kuwait weiterhin ruhig und stabil" sei. Bereits mit Einsatzbeginn seien "alle Maßnahmen getroffen worden, um die Sicherheit des eingesetzten Personals zu gewährleisten".

Zeitung:"Hussein gefährdet deutsche Soldaten"

Berichte über die Stationierung der Raketen lägen den Vereinten Nationen und der Bundesregierung seit anderthalb Wochen vor, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Kreise deutscher Nachrichtendienste und der militärischen Führung der Bundeswehr. Damit habe Irak noch Anfang Februar in "neuer Qualität" Resolutionen der UN verletzt, heiße es in den Einschätzung deutscher Nachrichtendienste. Bagdad habe mit der Stationierung neuer Raketen des Typs Ababil-100 im Grenzgebiet die alliierten Truppen in Kuwait, darunter auch 59 deutsche Soldaten, die mit "Fuchs"-Spürpanzern stationiert stationiert sind, direkt gefährdet.

Das Verteidigungsministerium verwies dem Zeitungsbericht zufolge darauf, dass amerikanische Flugzeuge deshalb am 11. Februar eine einsatzbereite Stellung bekämpft hätten. Die Nachrichtendienste und Kommandeure der Bundeswehr befürchteten jedoch, dass Irak noch weitere Raketen verlegen könnte. Die UN-Resolution 949 verbietet ausdrücklich die Stationierung von Waffen in Richtung der kuwaitischen Grenze, die andere Streitkräfte bedrohen könnten.

Soldaten aufgrund von UN-Mandat stationiert

Die Bundeswehrsoldaten in Kuwait gehören zu einer ABC-Abwehreinheit, die mit Fuchs-Spürpanzern ausgerüstet ist. Ihr Mandat lautet auf Beteiligung an der weltweiten Antiterror-Operation "Enduring Freedom" und würde eine Beteiligung an einem Irak-Krieg nicht erlauben. Bei einem Kriegsausbruch soll die Mannschaft allerdings zum Selbstschutz verstärkt werden.