Zu spät, zu wenig: Lange musste sich die Bundesregierung Kritik über mangelnde Unterstützung der Ukraine anhören. Nun hat Außenministerin Annalena Baerbock als erstes Mitglied der Regierung von Olaf Scholz die Reise nach Kiew angetreten.
Reise in die Ukraine "Diese Opfer könnten wir sein" – Außenministerin Annalena Baerbock erschüttert über die Gräuel von Butscha

Außenministerin Annalena Baerbock hört einem ukrainischen Kriegsstaatsanwalt zu während ihres Besuchs in der Nähe eines Massengrabes in Butscha
© Efrem Lukatsky / AP / DPA
Sehen Sie im Video: Annalena Baerbock reist als erstes deutsches Regierungsmitglied in die Ukraine.
STORY: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock ist als erstes deutsches Regierungsmitglied seit Kriegsbeginn in die Ukraine gereist. Die Grünen-Politikerin verschaffte sich am Dienstag zunächst einen Eindruck in Butscha, einem Vorort der Hauptstadt Kiew, in dem russische Soldaten Gräueltaten an der Zivilbevölkerung begangen haben sollen. Baerbock zeigte sich erschüttert über die Berichte und forderte Aufklärung der Vorfälle. "Butscha ist ein Vorort von Kiew. Es ist wie Potsdam vor Berlin. Man sieht Spielplätze, man sieht Supermärkte, man sieht Menschen, die zur Arbeit gehen. Und dann sieht man die schlimmsten Spuren von Verbrechen, genau daneben. Eine Bombe, die direkt in den Supermarkt eingeschlagen ist. Dann sieht man in dieser Kirche Bilder, wie Menschen einfach nur das getan haben, was jeder Mensch tut. Morgens aufstehen, einkaufen gehen. Und dabei kaltblütig ermordet worden ist." // "Und wir sind es diesen Opfern schuldig, dass wir hier nicht nur gedenken, sondern, dass wir die Täter zur Verantwortung bringen und ziehen. Und das werden wir als internationale Gemeinschaft tun. Das ist das Versprechen, das wir hier in Butscha geben können und geben müssen." Baerbock wurde begleitet von der ukrainischen Generalstaatsanwältin, die die Vorfälle untersucht. In Butscha waren ukrainischen Behörden zufolge während der einen Monat dauernden russischen Besatzung Hunderte Zivilisten getötet worden. Nach dem Abzug der Russen wurden in dem Ort die Leichen der Menschen gefunden. Auch andernorts gab es ähnliche Entdeckungen. Die russische Regierung weist die Verantwortung für die Taten zurück.
STORY: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock ist als erstes deutsches Regierungsmitglied seit Kriegsbeginn in die Ukraine gereist. Die Grünen-Politikerin verschaffte sich am Dienstag zunächst einen Eindruck in Butscha, einem Vorort der Hauptstadt Kiew, in dem russische Soldaten Gräueltaten an der Zivilbevölkerung begangen haben sollen. Baerbock zeigte sich erschüttert über die Berichte und forderte Aufklärung der Vorfälle. "Butscha ist ein Vorort von Kiew. Es ist wie Potsdam vor Berlin. Man sieht Spielplätze, man sieht Supermärkte, man sieht Menschen, die zur Arbeit gehen. Und dann sieht man die schlimmsten Spuren von Verbrechen, genau daneben. Eine Bombe, die direkt in den Supermarkt eingeschlagen ist. Dann sieht man in dieser Kirche Bilder, wie Menschen einfach nur das getan haben, was jeder Mensch tut. Morgens aufstehen, einkaufen gehen. Und dabei kaltblütig ermordet worden ist." // "Und wir sind es diesen Opfern schuldig, dass wir hier nicht nur gedenken, sondern, dass wir die Täter zur Verantwortung bringen und ziehen. Und das werden wir als internationale Gemeinschaft tun. Das ist das Versprechen, das wir hier in Butscha geben können und geben müssen." Baerbock wurde begleitet von der ukrainischen Generalstaatsanwältin, die die Vorfälle untersucht. In Butscha waren ukrainischen Behörden zufolge während der einen Monat dauernden russischen Besatzung Hunderte Zivilisten getötet worden. Nach dem Abzug der Russen wurden in dem Ort die Leichen der Menschen gefunden. Auch andernorts gab es ähnliche Entdeckungen. Die russische Regierung weist die Verantwortung für die Taten zurück.