Vor Prozessbeginn Mutmaßlicher Attentäter von Charlie Kirk erscheint vor Gericht

Charlie Kirk steht in Anzug und Krwatte auf einer Bühne und spricht in ein Mikro in seiner linken Hand
Charlie Kirk fiel am 10. September 2025 einem Attentat zum Opfer
© Ross D. Franklin/AP / DPA
Tyler R. soll das tödliche Attentat auf den rechtsextremen Influencer Charlie Kirk begangen haben. Nun zeigt er sich vor dem eigentlichen Prozess erstmals bei Gericht.

Der mutmaßliche Mörder des ultrarechten US-Aktivisten und Influencers Charlie Kirk ist erstmals persönlich vor Gericht erschienen. Der 22-jährige Tyler R. nahm am Donnerstag frisch rasiert und mit langem Hemd und Krawatte an der Verhandlung vor einem Gericht im Bundesstaat Utah teil. Während die Juristen im Gerichtssaal Verfahrensfragen diskutierten, blickte er am Donnerstag ruhig geradeaus, ohne das Wort zu ergreifen.

Der Prozess gegen R. dürfte einer der aufsehenerregendsten in der US-Geschichte werden. Noch ist unklar, ob der Sohn republikanischer Mormonen auf nicht schuldig oder schuldig plädieren wird. Bei einer Verurteilung droht R. die Todesstrafe. Der junge Mann war einen Tag nach der Tat nach einer Großfahndung festgenommen worden. Seine Angehörigen hatten ihn überzeugt, sich zu stellen, nachdem sie ihn auf Fahndungsfotos erkannt hatten.

Attentat auf Charlie Kirk in Utah

Kirk war am 10. September bei einer Diskussionsveranstaltung auf einem Universitätscampus im Bundesstaat Utah erschossen worden. Der 31-Jährige galt als einer der einflussreichsten rechten Aktivisten und Sprachrohr von US-Präsident Donald Trump für die Jugend. Trump bezeichnete Kirk nach dessen Ermordung wiederholt als "Märtyrer" und verlieh ihm posthum die Präsidentenmedaille der Freiheit, die höchste zivile Auszeichnung der USA. Kritiker warfen Kirk hingegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und das Schüren von Hass gegen Minderheiten vor.

Den Ermittlern zufolge hatte R. Kirk von einem Dach auf dem Campus der Valley University erschossen, weil er die Ansichten des einflussreichen Influencers abgelehnt habe. Sie verweisen auf Textnachrichten zwischen R. und seinem Mitbewohner, einem Mann im Prozess einer Geschlechtsumwandlung, mit dem R. eine Liebesbeziehung gehabt habe.

Auf dessen Frage, warum er Kirk ermordet habe, antwortete R. demnach: "Ich hatte genug von seinem Hass." Kirk hatte unter anderem scharfe Kritik am Einsatz für die Rechte von Transgender geübt.

AFP
tkr

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