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Mangelnde Kooperation "Sie leugnen Fakten": New Yorks Generalstaatsanwältin fordert Strafe für Trump und dessen Kinder

Ex-Präsident Donald Trump (r.) neben seinen Kindern Eric Trump (l.-r.), Donald Trump Jr. und Ivanka Trump
Ex-Präsident Donald Trump (r.) neben seinen Kindern Eric Trump (l.-r.), Donald Trump Jr. und Ivanka Trump
© Evan Vucci / DPA
Donald Trumps juristische Probleme wachsen. In einer laufenden Anklage fordert New Yorks Generalstaatsanwältin nun Sanktionen gegen den Ex-Präsidenten und dessen Kinder – wegen mangelnder Kooperation.

Die Generalstaatsanwältin von New York, Letitia James, hat am Dienstag einen Richter aufgefordert, den früheren US-Präsidenten Donald Trump, dessen erwachsene Kinder, die Trump Organization und deren Anwälte wegen ihrer Antworten auf eine 250-Millionen-Dollar-Zivilbetrugsklage gegen sie zu sanktionieren. Bei der Klage geht es um die Bewertung von Vermögensgegenständen in den Immobiliengesellschaften der Trump-Familie. Verklagt werden neben dem Ex-Präsidenten auch seine Söhne, Donald Jr. und Eric, sowie seine Tochter Ivanka.

Konkret geht es dabei um jährliche Angaben zur finanziellen Lage von 2011 bis 2021. James’ Vorwürfen zufolge soll die Trump-Familie ihre Finanzen je nach Bedarf größer oder kleiner gerechnet haben, um so beispielsweise einfacher an Kredite zu kommen oder um weniger Steuern zu zahlen. Auch die Deutsche Bank soll James zufolge solche Kredite gewährt haben.

Gericht hat Trump-Familie bereits ermahnt – ohne Erfolg

In einem Brief an den zuständigen Richter Arthur Engoron teilt das Büro von Letita James nun mit , dass es mit den Antworten, welche die Beklagten formell eingereicht hätten, nicht zufrieden sei: "Sie leugnen Fakten, die sie in anderen Verfahren zugegeben haben", heißt es über den früheren Präsidenten und dessen Kinder.

Die Familie würde Dinge abstreiten, die eindeutig in ihrem Wissen liegen und Verteidigungen verwenden, die "wiederholt von diesem Gericht als frivol und unbegründet abgelehnt wurden". So habe Trump beispielsweise bestritten, während seiner Zeit im Weißen Haus als "inaktiver Präsident" der Trump Organization fungiert zu haben. Dabei habe er in einer eigenen eidesstattlichen Aussage in einem anderen Prozess am 18. Oktober 2021 genau dies behauptet.

Das Gericht habe die Angeklagten und ihre Anwälte bereits ermahnt, heißt es weiter – aber nicht von seinem Ermessen Gebrauch gemacht, Sanktionen zu verhängen. "Es sieht nicht so aus, dass dies etwas gebracht hat." Zur Höhe einer möglichen Geldstrafe wurden in dem Schreiben keine Angaben gemacht.

Quelle: "Reuters"

les

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