"Long Live The King!" Trump inszeniert sich als König von Amerika

Auf einer Online-Plattform wurde ein Bild von US-Präsident Donald Trump mit Krone veröffentlicht
Während Donald Trump den ukrainischen Präsidenten Selenskyj als Diktator bezeichnet, feiert er sich selbst zur Durchsetzung eines Mautverbots in New York – in royalem Stil.
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Während Trump den ukrainischen Präsidenten Selenskyj als Diktator bezeichnet, feiert er sich selbst zur Durchsetzung eines Mautverbots in New York – und das in royalem Stil.

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat ein Ende der gerade erst eingeführten Fahrzeug-Maut in New York angeordnet. Die Genehmigung für das Projekt werde aufgehoben, teilte das Verkehrsministerium mit. Die Maut sei ein "Schlag ins Gesicht der amerikanischen Arbeiterklasse und Kleinunternehmer", so US-Verkehrsminister Sean Duffy. Die New Yorker Nahverkehrsbehörde kündigte Medien zufolge an, vor Gericht gegen die Abschaffung der Maut vorzugehen. 

Trump, der mehrere Immobilien in New York besitzt, hatte von Anfang an gegen die Maut gewettert. Nun schrieb er auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social, dass die Maut tot sei. "Manhattan, und ganz New York, ist gerettet." In Großbuchstaben fügte er hinzu: "Lang lebe der König." Der X-Account des Weißen Hauses veröffentlichte kurz darauf ein KI-generiertes Bild, auf dem Trump vor der New Yorker Skyline zu sehen ist und eine Krone trägt. 

Maut soll Verkehr und Verschmutzung reduzieren

Seit Anfang Januar hat New York für die meisten Autofahrer eine Gebühr von neun US-Dollar erhoben – dies entspricht gut 8,60 Euro. Es gibt einige Ausnahmeregelungen, etwa für Geringverdienende. Die gebührenpflichtige Zone gilt – mit wenigen Ausnahmen – für den kompletten südlichen Teil von Manhattan bis hinauf zur 60th Street. Die Maut sollte nicht nur den Verkehr, sondern auch die Luftverschmutzung reduzieren. Das eingenommene Geld sollte in den öffentlichen Nah- und Regionalverkehr und in Infrastrukturprojekte fließen. 

Eigentlich sollte die Maut bereits im vergangenen Sommer kommen und 15 Dollar kosten. Die New Yorker Gouverneurin Kathy Hochul hatte das Vorhaben damals aber wegen wirtschaftlicher Bedenken zunächst gestoppt. Für den überarbeiteten Plan wurden die Gebühren gesenkt. Gegen das umstrittene Programm gab es Proteste und Klagen, darunter von Politikern, Taxifahrern und Anwohnern.

AFP
mth

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