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Golfloch statt Toilette Stavanger jagt den Golfplatz-Serienscheißer

Was für eine unschöne Scheiße: Ein Unbekannter füllt regelmäßig die Löcher eines norwegischen Golfplatz mit seinem Geschäft – seit zehn Jahren. Alle Versuche, den Kot-Troll zu stellen waren bislang erfolglos.

Sie haben alles probiert, zehn Jahre lang: haben Scheinwerfer installiert, haben ihm aufgelauert, haben seine Radspuren verfolgt - aber es hilft alles nichts: Der Serienscheißer vom Stavanger Golfklub verrichtet unverdrossen seine Geschäfte - und zwar so: Seit 2005 füllt ein Unbekannter die Golflöcher des Platzes im westnorwegischen Hafrsfjord mit seinem Kot. "Besonders die Löcher 3 und 4 scheinen es ihm angetan zu haben, die sind am häufigsten voll", sagte Kenneth Tennfjord der Golfwart der norwegischen Zeitung Rogaland Avis.

Ganz klar: Der Täter ist ein Mann

Begonnen hat die Chose kurz vor der norwegischen Meisterschaft vor zehn Jahren. Kurz vor Beginn des Turniers hatte der damalige Greenkeeper den deplatzierten Stuhlgang noch rechtzeitig entdeckt. Seitdem werden die Löcher regelmäßig vollgekackt - allerdings nur unter der Woche, aber niemals an Wochenenden und mutmaßlich in den frühen Morgenstunden, so Golfwart Tennfjord. Der bemitleidenswerte Mann musste sogar mit ansehen, wie sich die Kot-Konsistenz im Laufe der Zeit gewandelt hat: "Am Anfang war sie noch hart, doch mittlerweile wird sie dünnflüssiger." Deshalb vermutet er, dass der Unbekannte Abführmittel benutzt, um Spieler und Klubverantwortliche offenbar verlässlicher ärgern zu können. Dass es sich um einen Mann handelt, da ist sich Tennfjord sicher: "Was wir finden, ist derart viel, das kann nicht von einer Frau stammen", erzählte er der Zeitung belustigt.

Aber er benutzt Klopapier

Zum Lachen aber war den Betroffenen schnell nicht mehr. Um den Serienscheißer auf die Schliche zu kommen, wurden auf dem Platz Scheinwerfer aufgestellt. Doch der Kot-Troll ist einfach auf die Bäume geklettert und hat die Lampen wieder abgebaut. Natürlich hatten die Golfwarte auch die Idee, das Gelände mit Kameras zu überwachen. Aber auch daraus wurde nichts, die dafür erforderliche Genehmigung blieb ihnen verwehrt. Eines Tages aber wies die Stuhlspur auf eine Fahrradspur hin, man war dem Mann wohl auch dicht auf den Fersen, doch letztlich erfolglos. Wieder einmal. Das einzige, was der Unbekannte hinterlässt, ist Klopapier, das er nach vollendeter Tat neben den Löchern liegen lässt. "Immerhin achtet er auf seine Körperhygiene", so Tennfjord. Aber ihm sei es dann doch lieber, wenn er eine normale Toilette benutzen würde, wie alle anderen auch. 

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