Erneute Krawalle in Kirgistan Übergangsregierung mahnt Bürger zu Ruhe

Nach den jüngsten Unruhen in Kirgistan hat die Übergangsregierung die Bevölkerung eindringlich zur Ruhe ermahnt. Das kirgisische Volk solle Aufrührern widerstehen, die den öffentlichen Frieden und die Einheit zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen zu stören versuchten, sagte die Chefin der Interimsregierung, Rosa Otunbajewa.

Nach den jüngsten Unruhen in Kirgistan hat die Übergangsregierung die Bevölkerung eindringlich zur Ruhe ermahnt. Das kirgisische Volk solle Aufrührern widerstehen, die den öffentlichen Frieden und die Einheit zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen zu stören versuchten, sagte die Chefin der Interimsregierung, Rosa Otunbajewa, am Dienstag in einer Rede an die Nation. Gleichzeitig drohte sie, die Polizei werde unter Anwendung der Gesetze und auch unter Einsatz "tödlicher Gewalt" das Leben und den Besitz bedrohter Bürger schützen.

Die Lage in Kirgistan ist seit dem Sturz von Präsident Kurmanbek Bakijew Anfang April gespannt. Bei Zusammenstößen zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen starben am Montag fünf Menschen. Rund 30 weitere wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums bei einer Landbesetzung vor den Toren der Hauptstadt Bischkek verletzt. Die Unruhen ereigneten sich in dem Dorf Majewka, als mehrere hundert Kirgisen auf das Land von russisch- und türkischstämmigen Bewohnern vordrangen. Nach Angaben des Innenministeriums wurden rund 130 Menschen festgenommen. In der Ortschaft Majewka leben ethnische Kirgisen zusammen mit aus Georgien stammenden Russen und Türken, die 1944 während der Diktatur Josef Stalins von dort umgesiedelt wurden.

AFP
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