Französische Homo-Ehe In Frankreich dürfen Gleichgeschlechtliche nicht heiraten

Gleichgeschlechtliche Paare werden in Frankreich auch in Zukunft nicht in den Hafen der Ehe einlaufen können. Am Dienstag hat sich das französische Parlament dagegen ausgesprochen. Die Ehe dürfe nicht angetastet werden, weil sie "dem Schutz der Schwächsten, beginnend bei der Frau" diene.

Das französische Parlament hat sich am Dienstag gegen die Möglichkeit der Eheschließung für gleichgeschlechtliche Paare ausgesprochen. Einen entsprechenden Gesetzentwurf der oppositionellen Sozialisten lehnten die Abgeordneten mit 293 zu 222 Stimmen ab. Frankreich solle sich "weder nach dem Wind richten noch Modeerscheinungen beugen", sagte der Parlamentarier Michel Diefenbacher, Redner des konservativen Regierungsbündnisses UMP, in der Debatte. Die Ehe dürfe nicht angetastet werden, weil sie "dem Schutz der Schwächsten, beginnend bei der Frau" diene.

Patrick Bloche von den Sozialisten warb hingegen für den Gesetzentwurf, der "eine Diskriminierung beenden" solle. Er betonte, dass auch "sehr katholisch geprägte" Staaten in der Europäischen Union durch die Öffnung der Ehe für Homosexuelle "nicht in ihren Grundfesten erschüttert" worden seien. Gleichgeschlechtliche Eheschließungen sind derzeit in den Niederlande, Belgien, Spanien, Norwegen, Schweden, Portugal und Island möglich. In Frankreich gibt es ähnlich wie in Deutschland ein eigenes Rechtsinstitut für homosexuelle Partnerschaften.

AFP
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