Schuldenkrise von 2010 Griechenland begleicht Schulden beim IWF zwei Jahre vor Frist

Christos Staikouras
Der Finanzminister von Griechenland Christos Staikouras
© ANE / Eurokinissi | Giannis Panagopoulos / Picture Alliance
Die Staatsschuldenkrise von 2009 und 2010 hatte Griechenland in eine tiefe Krise gestürzt. Der Internationale Währungsfond stützte das Land – bis jetzt. Zwei Jahre vor der Frist hat Griechenland seine gesamten Schulden zurückgezahlt.

Griechenland hat am Montag seine gesamten Schulden beim Internationalen Währungsfonds (IWF) fast zwei Jahre früher als geplant zurückgezahlt. Die Rückzahlung "schließt das Kapitel" der Staatsschuldenkrise von 2010, erklärte Finanzminister Christos Staikouras.

Das Land spare sich durch die vorzeitige Rückzahlung von 1,85 Milliarden Euro Notkrediten zudem 230 Millionen Euro an Zinsen. 

Griechenland zahlt Schulden zwei Jahre vor Frist an IWF zurück

Griechenland hatte Ende März grünes Licht vom Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) und der Europäischen Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF) dafür erhalten. Diese neu kreierten EU-Institutionen hatten das Land ab 2010 zusammen mit dem IWF mit Milliardenhilfen vor dem Staatsbankrott gerettet.

Das Mittelmeerland hat noch immer höchste Staatsverschuldung im Euro-Raum

Griechenland hat trotz deutlicher Verbesserungen immer noch die höchste Staatsverschuldung in der Eurozone: Laut Regierungsprognosen soll sie Ende diesen Jahres 189,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts betragen – gegenüber 197,1 Prozent im Vorjahr und 206,3 Prozent im Jahr 2020.

AFP
pgo