Irak-Krise Blix: Keine Beweise für Massenvernichtungswaffen

Die Waffeninspekteure haben im Irak nach Angaben des UN-Chefinspekteurs Hans Blix bisher keine Massenvernichtungswaffen gefunden.

Die UN-Waffenkontrolleure haben nach Angaben von UN-Chefinspekteur Hans Blix in Irak bislang keine Massenvernichtungswaffen gefunden. Die Inspekteure hätten lediglich eine kleine Anzahl leerer Gefechtsköpfe für Chemiewaffen entdeckt, die eigentlich hätten zerstört werden müssen, sagte Blix am Freitag vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. Über zahlreiche verbotene Materialien habe die irakische Regierung jedoch noch keine Rechenschaft abgelegt. Dies dürfe jedoch nicht zu der Schlussfolgerung führen, dass die Materialien existierten.

Ein Team von Experten sei zu dem Ergebnis gekommen, dass Irak noch über Raketen mit einer Reichweite über den zulässigen 150 Kilometern verfüge, sagte Blix. Die Gespräche mit drei irakischen Wissenschaftlern ohne staatliche Überwachung seien informativ gewesen. Der UN-Chefinspekteur bedauerte, dass Irak seit den drei Gesprächen am 8. und 9. Februar keinen weiteren Befragungen mit Wissenschaftlern ohne staatliche Aufsicht zugestimmt habe.

Blix äußerte zugleich Zweifel an amerikanischen Berichten, wonach Irak in Vorbereitung auf die Waffeninspektionen Stätten leer geräumt haben soll. "Wir haben bislang noch keine überzeugenden Beweise dafür gesehen, dass die irakische Seite vorab von den Besuchen der Inspekteure wusste."

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