Bei einer Bombenexplosion neben einer schiitischen Moschee im irakischen Bakuba sind am Freitag nach Angaben des arabischen TV-Senders El Dschasira mindestens sechs Menschen getötet und 37 weitere Gläubige verletzt worden. Wenige Stunden zuvor hatten Unbekannte ein vor allem von westlichen Ausländern bewohntes Hotel in Bagdad mit Panzerfäusten beschossen, ohne dass dabei jemand verletzt wurde. Bei einer nächtlichen Razzia in der irakischen Stadt Tikrit nahmen US-Soldaten 13 Verdächtige fest, die an Anschlägen gegen die US-Armee beteiligt gewesen sein sollen.
Transportflugzeug beschossen
Am Donnerstag war ein US-Militärflugzeug mit 63 Menschen an Bord während des Starts am Flughafen von Bagdad beschossen worden. Die leicht beschädigte Transportmaschine vom Typ C-5 "Galaxy" konnte nach Angaben des US-Militärs sicher landen. Niemand sei verletzt worden. Keine neuen Informationen gab es am Freitag zum Absturz des amerikanischen Militärhubschraubers am Donnerstag mit neun Toten. Augenzeugen in der Nähe der westirakischen Stadt Falludscha hatten von einem Raketenbeschuss gesprochen. Dies wurde vom US-Militär jedoch nicht offiziell bestätigt.
Über den Hintergrund der Explosion in Bakuba, die sich während des Freitagsgebets ereignete, wurde zunächst nichts bekannt. In Bakuba, das im "sunnitischen Dreieck", dem Zentrum des bewaffneten Widerstand gegen die Besatzungsmacht, liegt, leben Sunniten und Schiiten.
Nur Sachschaden bei Angriff auf ein Hotel
Nur Sachschaden entstand an dem Freitag früh beschossenen Hotel "Burj el Hayat" in der Innenstadt von Bagdad. Laut El Dschasira lieferten sich die kurdischen Bewacher des Gebäudes, das auch für Treffen kurdischer Politiker genutzt wird, eine Schießerei mit mehreren Angreifern, die anschließend in einem Auto fliehen konnten. In dem Hotel, das im vergangenen Jahr noch UN-Waffeninspekteure beherbergt hatte, leben nun unter anderem Geschäftsleute und Vertreter der im provisorischen Regierungsrat vertretenen Demokratischen Partei Kurdistans (KDP).