USA melden Ankunft von atomwaffenfähigem U-Boot im Nahen Osten +++ UN-Organisationen fordern gemeinsam sofortige Feuerpause in Gaza +++ Jordanien wirft offenbar Hilfsgüter über Gaza ab +++ Die Lage im Nahost-Konflikt im stern-Newsblog.
Leonie Scheuble
Und damit schließen wir den Liveblog für heute und wünschen eine Gute Nacht!
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Leonie Scheuble
Die US-Regierung bemüht sich weiter um mögliche zeitlich begrenzte Feuerpausen im Gaza-Krieg. US-Präsident Joe Biden sprach in einem Telefonat mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu über das Thema, wie das Weiße Haus im Anschluss mitteilt. Die beiden hätten die Möglichkeit "taktischer Pausen" erörtert, um der Zivilbevölkerung die Möglichkeit zu geben, Kampfgebiete zu verlassen, um humanitäre Hilfe für die Menschen im Gazastreifen bereitzustellen und um die Befreiung weiterer Geiseln zu ermöglichen, heißt es. Mindestens 240 Menschen - darunter auch US-Bürger - befinden sich weiter in der Gewalt der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas.
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Leonie Scheuble
Die israelischen Bodentruppen sind nach Militärangaben bereits "tief in der Stadt Gaza" im Einsatz. Man erhöhe dort den Druck, sagt Armeesprecher Daniel Hagari am Abend. In den vergangenen 24 Stunden seien mehrere Kommandeure der im Gazastreifen herrschenden Hamas getötet worden. Zwei von ihnen seien Drahtzieher des Massakers in Israel am 7. Oktober gewesen. Es seien auch mehrere Eingänge unterirdischer Tunnel zerstört worden. Viele davon befänden sich in der Nähe von Schulen, Krankenhäusern und humanitären Einrichtungen. Panzer- und Bodentruppen hätten in der Nähe einer Moschee eine militärische Einrichtung mit Abschussrampen für 50 Raketen entdeckt.
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Leonie Scheuble
Aus dem Libanon sind nach israelischen Militärangaben rund 30 Geschosse auf den Norden Israels abgefeuert worden. In mehreren Ortschaften gab es Raketenalarm. Die israelische Armee habe das Feuer erwidert und mit Artillerie auf die Orte geschossen, von denen der Beschuss kam, teilt das Militär mit. Der bewaffnete Arm der im Gazastreifen herrschenden Hamas bekannte sich zu den Angriffen vom Libanon aus. Sie habe die Städte Naharia und Haifa "mit 16 Raketen angegriffen", teilte die Gruppierung im Libanon mit. Es handele sich um eine "Reaktion auf die Massaker und Aggression gegen unser Volk im Gazastreifen".
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Leonie Scheuble
UN-Generalsekretär António Guterres ruft erneut zu einer sofortigen humanitären Waffenruhe im Gazastreifen auf. "Die sich entfaltende Katastrophe macht die Notwendigkeit einer humanitären Waffenruhe von Stunde zu Stunde dringlicher", sagt Guterres am UN-Sitz in New York zu Journalisten. "Gaza wird zu einem Friedhof für Kinder." Der "Albtraum" im Gazastreifen sei mehr als eine humanitäre Krise, so Guterres weiter. "Er ist eine Krise der Menschheit." Die Konfliktparteien und die internationale Staatengemeinschaft hätten die Pflicht, "dieses unmenschliche kollektive Leiden" zu beenden. Der UN-Generalsekretär mahnt zudem, in einem bewaffneten Konflikt stehe keine Konfliktpartei über dem humanitären Völkerrecht.
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Leonie Scheuble
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wirft dem Iran und seinen Verbündeten vor, die Annäherung Israels an arabische Staaten in der Region gezielt torpedieren zu wollen. Einen Monat nach dem Beginn des Gaza-Kriegs spricht Netanjahu vor mehr als 1000 ausländischen Diplomaten von einem "breiteren Krieg zwischen Zivilisation und Barbarei". "Die Barbarei wird von einer Achse des Terrors angeführt", so der Premier. An der Spitze stehe Teheran, sie schließe auch die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah, die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas sowie die Huthi-Rebellen im Jemen ein.
Ihr Ziel sei es, den Nahen Osten und die Welt "zurück in ein dunkles Zeitalter" zu versetzen, sagt Netanjahu. "Sie wollen jeglichen Fortschritt in Richtung Frieden und den Fortschritt und die Verheißung, die wir in unseren angehenden Friedensverträgen mit arabischen Nachbarn hatten, torpedieren und entgleisen lassen."
Ihr Ziel sei es, den Nahen Osten und die Welt "zurück in ein dunkles Zeitalter" zu versetzen, sagt Netanjahu. "Sie wollen jeglichen Fortschritt in Richtung Frieden und den Fortschritt und die Verheißung, die wir in unseren angehenden Friedensverträgen mit arabischen Nachbarn hatten, torpedieren und entgleisen lassen."
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Thomas Krause
Jordanien zieht eine "rote Linie" im Gaza-Krieg: Versuche, Palästinenser aus dem Gazastreifen oder dem Westjordanland zu vertreiben, oder Bedingungen, das vorzubereiten, werde das Königreich als "Kriegserklärung" betrachten, sagt der jordanische Ministerpräsident Bisher al Khasawneh laut der staatlichen Nachrichtenagentur Petra.
Die "brutalen Angriffe auf Krankenwagen und humanitäre Hilfskräfte" im Gazastreifen widersprächen "dem Prinzip der Selbstverteidigung". Laut al Khasawneh seien alle Optionen auf dem Tisch.
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Thomas Krause
Der UN-Sicherheitsrat in New York will sich ab 21.00 Uhr Uhr (MEZ) erneut mit der Situation im Gazastreifen befassen. Die Dringlichkeitssitzung sei auf Betreiben der Vereinigten Arabischen Emirate und Chinas angesetzt worden und werde hinter verschlossenen Türen abgehalten werden, heißt es aus Diplomatenkreisen. Zuvor will sich UN-Generalsekretär António Guterres erneut zu dem Thema äußern.
Der Sicherheitsrat hatte sich seit dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober mehrfach mit dem Thema beschäftigt, sich bislang aber nicht auf eine gemeinsame Antwort einigen können.
Der Sicherheitsrat hatte sich seit dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober mehrfach mit dem Thema beschäftigt, sich bislang aber nicht auf eine gemeinsame Antwort einigen können.
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Hamas spricht von mehr als 10.000 Toten
Thomas Krause
Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist seit Kriegsbeginn vor einem Monat nach Angaben des Hamas-kontrollierten Gesundheitsministeriums auf 10.022 gestiegen. Mehr als 25.000 Menschen seien verletzt worden, teilt das Gesundheitsministerium mit. Unter den Toten seien Tausende Frauen sowie Kinder und Jugendliche. Am Vortag hatte die Behörde noch von 9770 Toten berichtet. Die Zahlen lassen sich gegenwärtig nicht unabhängig überprüfen.
Den Angaben zufolge handelt es sich um die mit Abstand größte Zahl von Toten unter Palästinensern während eines Krieges in der Geschichte des israelisch-palästinensischen Konflikts.
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Thomas Krause
Der Grenzübergang Rafah zwischen Ägypten und dem Gazastreifen soll nach Angaben der radikalislamischen Hamas nach einer zweitägigen Schließung erneut für die Ausreise von Ausländern und Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft geöffnet werden. Als Bedingung nennt die Hamas die sichere Ausreise von Verletzten aus dem Gazastreifen. Laut einem Grenzbeamten kamen am Montag sechs Krankenwagen aus dem Gazastreifen über den Grenzübergang Rafah in Ägypten an.
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Thomas Krause
Israels Militär nimmt die in der Region bekannte Palästinenserin Ahed Tamimi nach Drohungen gegen israelische Siedler fest. Sie werde verdächtigt, "zu Gewalttaten aufzurufen und zu terroristischen Aktivitäten zu verleiten", teilt die Armee auf Nachfrage mit. Israelischen Medienberichten zufolge soll Tamimi vor rund einer Woche auf Instagram zum Mord an israelischen Siedlern im besetzten Westjordanland aufgerufen haben.
In einer Instagram-Story schrieb die Palästinenserin demnach: "Wir warten auf euch in allen Städten des Westjordanlands, von Hebron bis Dschenin – wir werden euch abschlachten und ihr werdet sagen, dass das, was Hitler euch angetan hat, ein Witz war, wir werden euer Blut trinken und eure Schädel essen, kommt schon, wir warten auf euch." Tamimi gilt im arabischen Raum als Symbolfigur des Widerstands gegen die israelische Besatzung.
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Mirjam Bittner
Die südafrikanische Regierung kündigt angesichts der Situation im Gazastreifen den Abzug ihrer Diplomaten aus Israel an. Die Regierung sei "extrem besorgt über das anhaltende Töten von Kindern und unschuldigen Zivilisten in den Palästinensischen Gebieten", sagt Außenministerin Naledi Pandor. Israels Reaktion auf den Angriff der Palästinenserorganisation Hamas komme einer "Kollektivstrafe" gleich, fügt sie hinzu. Es sei daher wichtig, "die Besorgnis Südafrikas zu signalisieren".
Südafrika ist seit langem ein lautstarker Unterstützer der Palästinenser. Auch andere Länder haben ihre diplomatischen Kräfte aus Israel abgezogen, mehr lesen Sie hier:
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Mirjam Bittner
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell schlägt einen vorübergehenden Stopp der israelischen Angriffe im Gazastreifen vor, wenn die radikalislamische Hamas im Gegenzug Vertretern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) Zugang zu den israelischen Geiseln gewährt. Etwa 220 Personen werden seit einem Monat im Gazastreifen festgehalten. Ein solches Vorgehen könne "ein erster Schritt" zur Freilassung der Geiseln sein, so Borrell vor EU-Diplomaten in Brüssel.
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu lehnt eine Waffenruhe bisher ab, solange die Hamas nicht alle Geiseln freigelassen hat. "Wir müssen sicherstellen, dass die Gewalt zurückgeht und internationales humanitäres Recht geachtet wird", betont Borrell. Es gebe "keine militärische Lösung für den Konflikt".
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Mirjam Bittner
Nach einem Vorfall zwischen israelischen Soldaten und einem ARD-Team im Westjordanland mahnt die Bundesregierung die Einhaltung der Pressefreiheit an. "In einer so angespannten Situation, in der wir uns aktuell befinden, ist natürlich Pressefreiheit ein extrem hohes Gut", betont eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes in Berlin. Für ihre Berichterstattung müsse Pressevertretern vor Ort freier Zugang gewährt werden, fordert sie.
Die Hintergründe zu dem Vorfall lesen Sie hier:
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DPA · AFP
mkb/tkr