Attentat auf damaligen US-Präsident Biden lässt mehr als 13.000 Dokumente zu Kennedy-Mord veröffentlichen

Die damaligen Titelseiten zum Mord an US-Präsident John F. Kennedy in einem Museum in Washington
Die damaligen Titelseiten zum Mord an US-Präsident John F. Kennedy in einem Museum in Washington
© Brendan SMIALOWSKI / AFP
Rund sechs Jahrzehnte nach der Ermordung des damaligen US-Präsidenten John F. Kennedy hat die Regierung in Washington Tausende weitere Geheimdokumente zu dem Fall freigegeben.

Fast 60 Jahre nach dem Mord an US-Präsident John F. Kennedy hat der heutige Präsident Joe Biden mehr als 13.000 bislang geheim gehaltene Dokumente veröffentlichen lassen.

Die am Donnerstag veröffentlichten Dokumente – laut US-Nationalarchiv genau 13.173 – befassen sich unter anderem mit den internationalen Reisen und Kontakten des Kennedy-Attentäters Lee Harvey Oswald in den Wochen, Monaten und Jahren vor der Tat. Damit wurden inzwischen 97 Prozent der rund fünf Millionen Seiten freigegeben, die im Nationalarchiv zur Ermordung von "JFK" gelagert sind.

Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, begründete dies in Washington damit, dass nach Bidens Ansicht "alle Informationen im Zusammenhang mit der Ermordung von Präsident Kennedy im größtmöglichen Umfang" öffentlich gemacht werden sollten. Auch aus Sicherheitsgründen blieben weitere Dokumente unter Verschluss. Auch an deren Veröffentlichung werde aber gearbeitet.

Experten hoffen auf neue Einblicke zu Mord an John F. Kennedy

Kennedy war am 22. November 1963 in Dallas im US-Staat Texas im offenen Auto erschossen worden. Der demokratische Politiker wurde nur 46 Jahre alt. Die damaligen Untersuchungen kamen zu dem Ergebnis, dass der – später selbst erschossene – Attentäter Lee Harvey Oswald allein handelte.

Dennoch halten sich bis heute alle möglichen Verschwörungstheorien. So gibt es Spekulationen, der Kommunismus-Sympathisant Oswald sei von Kuba oder der Sowjetunion auf Kennedy angesetzt worden – oder von Kuba-feindlichen Gruppen mit Hilfe der Bundespolizei FBI. Andere glauben, politische Rivalen könnten hinter der Ermordung des Präsidenten stehen. Experten erhoffen sich von den Dokumenten nun neue Einblicke.

Vor einem Jahr hatte die Biden-Regierung bereits rund 1500 Dokumente freigegeben. Bidens Vorgänger Donald Trump hatte in sieben Tranchen mehr als 53.000 Dokumente freigeben lassen.

DPA · AFP
fs