Chaos im Kongress Kevin McCarthy fällt auch im siebten Wahlgang für Chefposten im Repräsentantenhaus durch

Kevin McCarthy hält sich eine Hand vor sein Gesicht
In mehreren Wahlgängen durchgefallen: Kevin McCarthy
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Erneut ist Kevin McCarthy, Kandidat für den Sprecher des US-Repräsentantenhauses, bei seiner Wahl gescheitert – im siebten Anlauf. Rechte Republikaner verschmähen weiter den Mann aus ihren Reihen.

Der Republikaner Kevin McCarthy ist auch im siebten Anlauf bei der Wahl zum Vorsitzenden des Repräsentantenhauses gescheitert. Das ergab sich aus dem Ergebnis der mündlichen Abstimmung am Donnerstag, das formell noch von der Leiterin der Sitzung in der Parlamentskammer bestätigt werden musste. Der 57-Jährige hatte vor dem neuerlichen Anlauf erneut große Zugeständnisse an seine Parteigegner gemacht – diese verweigerten ihm aber weiter die Gefolgschaft.

Byron Donalds macht McCarthy Strich durch die Rechnung

McCarthy hatte bereits in den vorherigen Wahlgängen nicht die erforderliche Zahl an Stimmen erreicht. Auch dieses Mal besserte sich die Lage für ihn kein Stück. Erneut nominierten die Republikaner einen Gegenkandidaten – und zwar wieder den republikanischen Abgeordneten Byron Donalds. Auf ihn entfielen 19 Stimmen. Der Republikaner Matt Gaetz votierte in der mündlichen Abstimmung für den Ex-Präsidenten Donald Trump.

Am Dienstag und Mittwoch hatten mehrere Republikaner ihrem Parteikollegen McCarthy die Unterstützung verweigert und bei der Wahl um den Vorsitz für andere Kandidaten gestimmt. So versammelten sich 20 Republikaner bei den Wahlgängen am Mittwoch hinter dem Gegenkandidaten Byron Donalds. Auch am Donnerstag nominierte ein Gegner McCarthys wieder Donalds. Bis die Personalie des Vorsitzenden geklärt ist, geht im Repräsentantenhaus gar nichts: Nicht mal die neuen Abgeordneten können vereidigt werden.

DPA
rw