Der Iran hat ein Einlenken im Atomstreit mit der internationalen Gemeinschaft signalisiert. Der Iran sei bereit, auf den UN-Vorschlag einzugehen, sein gering angereichertes Uran im Ausland für den Betrieb in iranischen Kernkraftwerken weiter anreichern zu lassen, sagte Präsident Mahmud Ahmadinedschad am Dienstag im staatlichen Fernsehen.
"Wir haben kein Problem damit, unser angereichertes Uran ins Ausland zu schicken", sagte der Präsident. Es werde dann wohl vier bis fünf Monate dauern, bis es der Iran höher angereichert zurückerhalte. Sollten der Iran das Uran nicht zurückerhalten, könne er es immer noch selbst anreichern. Mit dem Kompromissvorschlag will die Staatengemeinschaft verhindern, dass der Iran Uran soweit anreichert, dass die Islamische Republik es zum Bau von Atombomben verwenden kann.
Die US-Regierung zeigte sich in einer ersten Reaktion zurückhaltend. Wenn der Iran bereit sei, auf den Kompromissvorschlag einzugehen, solle er es der Internationalen Atomenergiebehörde mitteilen, sagte ein Sprecher des Außenministeriums. An einer Neuverhandlung des Vorschlags vom Oktober seien die USA nicht interessiert.
Der Iran wird verdächtigt, unter dem Deckmantel eines zivilen Atomprogramms den Bau von Atomwaffen anzustreben, was die Regierung in Teheran zurückweist. Die fünf UN-Veto-Mächte und Deutschland verhandeln seit längerem mit dem Iran über den Kompromissvorschlag.