Konfrontation auf See vermieden Hilfsgüter-Schiff nimmt Kurs auf Ägypten

Ein libysches Schiff mit Hilfsgütern für Gaza, hat seinen Kurs geändert und steuert nun den Hafen von El Arisch in Ägypten an. So soll eine weitere Konfrontation mit Israel vermieden werden.

Vor der Küste des Gazastreifens ist eine neuerliche Konfrontation zwischen Israel und einem Schiff mit Hilfslieferungen für die Palästinenser abgewendet worden. Der libysche Frachter steuere nun den Hafen von El Arisch in Ägypten an, teilte der Kapitän nach Angaben israelischer Militärkreise am Dienstag mit. Die "Amalthea" hatte zuvor trotz Warnungen aus Israel weiter Kurs auf Gaza gehalten. Die Marine bereitete sich darauf vor, das von der Gaddafi-Wohlfahrtsstiftung gecharterte Schiff zu stoppen.

Die unter moldawischer Flagge fahrende "Amalthea" werde weiterhin von israelischen Schiffen begleitet, weil sie in letzter Minute doch noch Kurs auf den Gazastreifen nehmen könnte, erklärten die Gewährsleute. Der Frachter hat etwa 2.000 Tonnen Lebensmittel und Medikamente geladen und stach am Samstag von Griechenland aus in See.

Ende Mai hatten israelische Streitkräfte in internationalen Gewässern eine Hilfsflotte für die Palästinenser im Gazastreifen gewaltsam gestoppt, dabei wurden acht Türken und ein türkisch-amerikanischer Staatsbürger getötet. Die Militäraktion wurde international scharf verurteilt. Israel hat angekündigt, die dreijährige Blockade des Gazastreifens lockern zu wollen, nicht jedoch die Seeblockade.

APN
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