Krieg in der Ukraine "Wohin sollen wir zurück? Es ist alles zerstört": Flüchtlinge bangen um Rückkehr in ihre Heimat

Krieg in der Ukraine: "Wohin sollen wir zurück? Es ist alles zerstört": Flüchtlinge bangen um Rückkehr in ihre Heimat
Sehen Sie im Video: Katya und ihre Familie bangen nach Flucht aus der Ukraine um ihre Rückkehr.




In manchen Momenten bricht es aus Katya heraus. Die 35-jährige ist vor fast sieben Wochen aus der Nähe von Charkiw geflohen. Seit dem 11. März wohnt sie mit ihrer Mama, Haustieren und ihren drei Töchtern in den privaten Büroräumen von Frank und Lisa aus München. Die älteste Schwester ist in der Ukraine noch zur Schule gegangen. Hier kümmert sie sich viel um ihre zwei kleinen Schwestern. Ihr Vater und der Opa sind in der Ukraine geblieben. "Wir sind überall auf der Welt verteilt. Meine große Familie kommt für jeden Feiertag zusammen. Dieses Ostern sind wir nicht zusammen. […] Wir haben keine Ahnung, wann das enden wird und wo wir zurückkommen sollen, weil alles zerstört ist – die Kindergärten, die Häuser, in denen wir gewohnt haben. Sie töten kleine Kinder." Die Familie und Gastgeberin Lisa Buschmann kommunizieren mit Hilfe von einem Übersetzungsprogramm. Katya und die älteste Tochter Valeria nehmen bereits Deutsch Unterricht. "Dann ist es so, dass es in der Stadt München Sozialbürgerbüros gibt, die sich um die Umverteilung kümmern. Sprich, dass auch sofort Sozialleistungen gezahlt werden. Das hat man ein bisschen dezentralisiert, aber so bekommen die Ukrainer sofort – dann auch sehr unbürokratisch – auch finanzielle Hilfen, die wichtig sind für die Eigenständigkeit." Laut der vereinten Nationen ist Katya eine von mittlerweile über fünf Millionen Flüchtlingen, die aus der Ukraine geflohen sind seit Russland ihr Land angegriffen hat. Sie und ihre Familie wissen noch nicht, ob und wann sie wieder in die Ukraine zurückkehren können.
Laut UN sind seit Beginn des Krieges über fünf Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen. Katya ist mit ihrer Mutter und ihren drei Töchtern in München untergekommen – und lebt in der Ungewissheit, wann sie in die Ukraine zurück können.