Macron: vier französische Kinder nach Hamas-Angriff vermisst +++ Rotes Kreuz kritisiert Angriffe auf Zivilisten +++ Erster Sonderflug für Deutsche in Tel Aviv gestartet +++ Die Entwicklungen nach dem Hamas-Überfall auf Israel im stern-Newsblog.
Israel und die Welt stehen unter Schock, nachdem die Hamas in israelische Ortschaften eingedrungen ist, hunderte wehrlose Zivilisten niedergemetzelt und rund 150 Menschen in den Gazastreifen verschleppt hat. Die Angreifer sind mittlerweile aus Israel vertrieben und die Armee setzt ihre Angriffe auf Ziele der Hamas im Gazastreifen fort. Gleichzeitig laufen die Vorbereitungen für eine Bodenoffensive. "Gaza wird nie wieder das sein, was es mal war", sagte Israels Verteidigungsminister Yoav Gallant.
Die Ereignisse nach der Eskalation im Nahen Osten im stern-Newsblog:
Tim Schulze
Nach dem Großangriff der Hamas auf Israel und einem Aufruf der radikalen Palästinenserorganisation zu weltweiter Gewalt haben sich muslimische und türkische Organisationen in Deutschland mit Jüdinnen und Juden solidarisiert und zu Frieden aufgerufen. Der Bundesvorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland (TGD), Gökay Sofuoglu, sagt im Berliner "Tagesspiegel" an alle Muslime in Deutschland gerichtet: "Bleiben Sie besonnen! Halten Sie sich von der Manipulation der Hamas fern, diese schadet den Muslimen in aller Welt!"
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Tim Schulze
Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi hat die Menschen im Gazastreifen aufgefordert, trotz der massiven israelischen Angriffe in dem Palästinensergebiet auszuharren. Die Bewohner müssten "standhaft bleiben und auf ihrem Land bleiben", sagt al-Sisi. Ägypten fühle sich aber verpflichtet, "in dieser schwierigen Zeit" die Bereitstellung "medizinischer und humanitärer Hilfe" sicherzustellen und die "legitimen Rechte" der Palästinenser zu gewährleisten.
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Tim Schulze
US-Außenminister Antony Blinken will sich mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas treffen. Er werde nach seinem Aufenthalt in Israel nach Jordanien weiterreisen, um dort Abbas sowie den jordanischen König Abdullah II. zu treffen, kündigt Blinken in Tel Aviv an. Danach werde Blinken auch Katar, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Ägypten besuchen, um mit Regierungsvertretern zu sprechen, teilt das US-Außenministerium mit. Bei jedem dieser Treffen gehe es darum, auf die Länder einzuwirken, um eine Ausweitung des Konflikts in der Region zu verhindern und eine Freilassung der Geiseln in Gaza zu erreichen, sagt Blinken.
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Tim Schulze
Bei dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel sind 13 Franzosen ums Leben gekommen, 17 französische Staatsangehörige werden vermisst. Das teilt Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in einer Fernsehansprache mit. Zuletzt war noch von zwölf getöteten Franzosen die Rede gewesen. Frankreich werde alles tun, um von der Hamas als Geiseln genommene Franzosen zu befreien. "Ich denke heute Abend an die Familien. Ich möchte ihnen sagen, dass Frankreich an der Seite der israelischen Behörden und mit unseren Partnern alles tut, damit sie sicher und unversehrt nach Hause zurückkehren können."
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Tim Schulze
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bekräftigt angesichts des Großangriffs der Hamas das Recht Israels auf eine "starke und gerechte" Reaktion. "Israel hat das Recht sich zu verteidigen, indem es terroristische Gruppen wie die Hamas auslöscht, durch gezielte Operationen, aber mit Rücksicht auf die Zivilbevölkerung", sagt Macron in einer Fernsehansprache. "Wir wissen, dass die einzige mögliche Antwort auf den Terrorismus immer eine starke und gerechte Antwort ist", fügt er hinzu.
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Tim Schulze
Nach dem Hamas-Großangriff auf Israel frieren die USA und Katar einem Medienbericht zufolge einen milliardenschweren Fonds mit iranischen Vermögenswerten ein. Vertreter beider Länder hätten sich darauf verständigt, dem Iran einen Zugriff auf die für humanitäre Hilfe gedachten sechs Milliarden Dollar (5,7 Milliarden Euro) zu verweigern, berichtet die "Washington Post".
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Tim Schulze
Wegen der massenhaften Verbreitung von Falschinformationen nach dem Großangriff der Hamas auf Israel verschärft die EU ihr Vorgehen gegen den früher als Twitter bekannten Onlinedienst X. Die EU-Kommission übermittelt dem Unternehmen eine sogenannte Informationsanfrage auf der Grundlage des Gesetzes für digitale Dienste (Digital Services Act - DSA). Damit wird - anders als bei bisherigen Verwarnungen - ein formelles Verfahren gegen X eingeleitet.
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Tim Schulze
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat US-Außenminister Antony Blinken Bilder von Babys gezeigt, die am Wochenende von Hamas-Kämpfern in Israel ermordet wurden. Einige der Bilder werden am Donnerstag auch vom Büro des Regierungschefs im Onlinedienst X veröffentlicht. Ein Bild zeigte ein totes Baby in einem Leichensack, während das andere die verkohlten Überreste eines anderen Säuglings zeigt.
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Martin Thiele
Die Zahl der bei Angriffen islamistischer Hamas-Terroristen in Israel getöteten US-Amerikaner ist nach Angaben aus dem Weißen Haus auf mindestens 27 gestiegen. Zuvor hatte Washington mindestens 25 tote US-Staatsbürger gemeldet. Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, erklärt in Washington, 14 US-Bürger würden weiter vermisst. Zudem heißt es, dass die US-Regierung weiterhin davon ausgehe, dass es sich bei den von der Hamas verschleppten Amerikanern um weniger als eine Handvoll Menschen handele. Die Frage einer Journalistin, ob die US-Regierung noch immer nichts über den Zustand der amerikanischen Geiseln wisse, bejaht Kirby.
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Martin Thiele
Großbritannien will einem Bericht zufolge zwei Schiffe der Royal Navy ins östliche Mittelmeer entsenden und Israel mit Aufklärungsflügen unterstützen. Das berichtet die Londoner "Times" unter Berufung auf ungenannte Quellen. Demnach soll es sich um die beiden Unterstützungsschiffe "RFA Argus" and "RFA Lyme Bay" handeln. Die Maßnahme solle Israel versichern, dass es sich auf die Unterstützung Großbritanniens verlassen könne, so der Bericht. Die konservative britische Regierung von Premierminister Rishi Sunak hatte bereits in den vergangenen Tagen deutlich gemacht, dass London fest an der Seite Israels steht bei seiner Reaktion auf den Terrorangriff der Hamas. Außenminister James Cleverly war bereits am Mittwoch zu Gesprächen mit der israelischen Regierung in das Land gereist.
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Empörung über Trump nach Bezeichnung von Hisbollah als "sehr schlau"
Martin Thiele
Der frühere US-Präsident Donald Trump sorgt mit der Bezeichnung der radikalislamischen Hisbollah-Miliz als "sehr schlau" und Kritik am israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu für Empörung. "Die Unterstützung unseres Landes für Israel ist entschlossen und unerschütterlich", schreibt US-Präsident Joe Biden auf der Onlineplattform X (vormals Twitter). "Und es ist nie die richtige Zeit, Terroristen zur würdigen, die es (Israel) zerstören wollen." Ein Sprecher des Weißen Hauses, Andrew Bates, schreibt auf X: "Eine vom Iran unterstützte Terrorgruppe als 'schlau' zu bezeichnen – insbesondere in Zeiten wie diesen – ist gestört und unerträglich. Warum in Gottes Namen würde ein Amerikaner das tun?"
Floridas republikanischer Gouverneur Ron DeSantis – ein Rivale von Trump im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur 2024 – griff den Ex-Präsidenten ebenfalls scharf an. "Es ist absurd, dass irgendjemand – und insbesondere ein Präsidentschaftsbewerber – den jetzigen Zeitpunkt auswählen würde, um unseren Freund und Verbündeten Israel anzugreifen oder gar Hisbollah-Terroristen als 'sehr schlau' zu loben", schreibt DeSantis auf X. Trump hatte die im Libanon ansässige, pro-iranische Hisbollah zuvor vor Anhängern im Bundesstaat Florida als "sehr schlau" (very smart) bezeichnet. "Die Hisbollah ist sehr schlau. Sie sind alle sehr schlau", so der 77-Jährige. Er fügte sogleich hinzu, "die Presse" möge es nicht, wenn er so etwas sage.
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Martin Thiele
Die US-Regierung und der Golfstaat Katar sollen sich Medienberichten zufolge darauf geeinigt haben, dem Iran angesichts der Angriffe der Hamas den Zugang zu sechs Milliarden US-Dollar zu verwehren. US-Außenminister Antony Blinken bestätigt die Berichte auf einer Pressekonferenz in Tel Aviv auf Nachfrage nicht – weist sie aber auch nicht zurück. "Wir haben eine strenge Aufsicht über die Gelder. Und wir behalten uns das Recht vor, sie einzufrieren", so Blinken. Mitte September hatte der Iran im Rahmen eines Gefangenenaustausches fünf US-Staatsbürger freigelassen.
Im Gegenzug erhielt Teheran unter anderem rund sechs Milliarden US-Dollar aus seinem eigenen Vermögen – das Geld war aufgrund internationaler Sanktionen eingefroren worden. Es wurde von Südkorea in Euro getauscht und nach Katar überwiesen. Mit dem Vermögen sollte die Islamische Republik Washington zufolge unter Aufsicht Güter kaufen können, die nicht von internationalen Sanktionen betroffen sind. Kritiker mahnten, Teheran könne die Milliarden US-Dollar womöglich für militärische Zwecke nutzen.
Im Gegenzug erhielt Teheran unter anderem rund sechs Milliarden US-Dollar aus seinem eigenen Vermögen – das Geld war aufgrund internationaler Sanktionen eingefroren worden. Es wurde von Südkorea in Euro getauscht und nach Katar überwiesen. Mit dem Vermögen sollte die Islamische Republik Washington zufolge unter Aufsicht Güter kaufen können, die nicht von internationalen Sanktionen betroffen sind. Kritiker mahnten, Teheran könne die Milliarden US-Dollar womöglich für militärische Zwecke nutzen.
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Martin Thiele
Der erste Sonderflug der Lufthansa aus Israel ist am Abend auf dem Frankfurter Flughafen gelandet. An Bord sind 370 Deutsche. Die Sondermaschine war am Mittag in Tel Aviv gestartet. Busse standen in Frankfurt bereit, um die Menschen vom Rollfeld zu bringen. Mit Sonderflügen sollen Deutsche aus dem von der islamistischen Hamas angegriffenen Israel nach Deutschland gebracht werden. Weitere Flüge im Auftrag des deutschen Außenministeriums sollen folgen.
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Frankreich verbietet pro-palästinensische Demos
DPA · AFP
mad / yks