Nach Bhutto-Mord Pakistan verschiebt die Wahl

Weil bei Ausschreitungen nach dem Mord an Benazir Bhutto zahlreiche Wahlbüros verwüstet wurden, hat die pakistanische Wahlkommission die für Anfang Januar geplante Wahl um sechs Wochen verschoben - sehr zum Unwillen der Opposition.

Die Parlamentswahl in Pakistan wird nach der Ermordung von Oppositionschefin Benazir Bhutto um sechs Wochen verschoben. Der geplante Termin 8. Januar sei nicht zu halten, teilte die Wahlkommission mit. Neuer Wahltermin sei nun der 18. Februar.

Der Vorsitzende der Wahlkommission, Kazi Mohammed Farook, sagte auf einer Pressekonferenz, Provinzregierungen und regionale Wahlkommissionen hätten sich für eine Verschiebung der Wahlen ausgesprochen. Die Entscheidung sei auch in Abstimmung mit den politischen Parteien des Landes getroffen worden.

Bhuttos Pakistanische Volkspartei (PPP) hat sich gegen eine Verschiebung ausgesprochen. Beobachter gingen davon aus, dass sich die Opposition angesichts der aktuellen Unruhen bei einer zügigen Wahl bessere Chancen verspricht.

Bhutto war in der vergangenen Woche bei einem Attentat getötet worden. Ihr waren gute Chancen zugerechnet worden, zur Ministerpräsidentin gewählt zu werden. Nach dem Mord an Oppositionsführerin waren bei landesweiten Ausschreitungen ihrer Anhänger auch zahlreiche Wahlbüros verwüstet und Wahlunterlagen vernichtet worden. Allein in der südlichen Provinz Sindh seien Einrichtungen der Wahlkommission in 13 der insgesamt 23 Distrikte niedergebrannt worden. Unter diesen Umständen sei es unmöglich gewesen, die Wahlen wie geplant abzuhalten, teilte Farook weiter mit.

Reuters
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