Der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon ist am frühen Dienstagmorgen zu seiner Reise in die USA aufgebrochen. Am Mittwoch trifft er in Washington mit US-Präsident George W. Bush zusammen. Er hofft auf Rückendeckung für seinen Plan, alle jüdischen Siedlungen im Gazastreifen und einige im Westjordanland zu räumen. Bush sagte am Montag, ein solcher Schritt sei begrüßenswert, er müsse aber im Einklang mit dem internationalen Nahost-Friedensplan, der so genannten Road Map erfolgen. Dieser sieht die Errichtung eines palästinensischen Staates vor.
Fünf Siedlungen sollen bleiben
Vor seinem Abflug benannte Scharon fünf jüdische Siedlungen im Westjordanland, die trotz des geplanten Teilrückzugs aus den palästinensischen Gebieten nicht geräumt werden sollen. Es war das erste Mal, dass Scharon konkret die Orte aufzählte, die unter israelischer Kontrolle bleiben sollen: Maaleh Adumim und Givat Seev in der Nähe von Jerusalem, Ariel im Herzen des Westjordanlands, Ezion südlich von Jerusalem, Kirjat Arba bei Hebron und einige Enklaven in Hebron selbst. "Nur eine israelische Initiative sichert die Zukunft der großen Siedlungsblöcke und die Sicherheitszonen", sagte Scharon während eines Besuchs von Maaleh Adumim.
Der palästinensische Ministerpräsident Ahmed Kureia betonte, er lehne jede Art von US-Garantien ab, die gegen die "legitimen Rechte der Palästinenser" verstoßen könnten. Scharon wiederum hatte vorher auch gesagt, die Palästinenser müssten sich von Träumen verabschieden.