Nordkorea US-Kriegsschiffe gehen in Stellung

Es wird Ernst in den Gewässern vor Nordkorea: Neben Japan haben auch die USA Kriegsschiffe in Stellung gebracht, die gegebenenfalls die geplante nordkoreanische Rakete abschießen sollen. Auch Südkorea wird noch schweres Material auffahren. Nordkorea warnt vor einem "kriegerischen Akt".

Nach Japan bringen auch die USA wenige Tage vor Nordkoreas Raketentest Kriegsschiffe in Stellung. Ein mit dem "Aegis"-Abwehrsystem ausgerüsteter Zerstörer sei in die Region entsandt worden, sagte ein US-Militärsprecher am Montag. Ein weiterer sollte noch im Tagesverlauf aus der südkoreanischen Hafenstadt Busan auslaufen.

Nach Angaben von Verteidigungsminister Robert Gates planen die Amerikaner nicht, die nordkoreanische Rakete abzuschießen. Die USA könnten nichts tun, um Nordkorea von seinen Plänen abzubringen, sagte Gates dem US-Sender Fox News. Die japanische Marine hatte am Wochenende zwei Zerstörer in das Japanische Meer geschickt. Medienberichten zufolge wurden zudem Abfang-Einheiten in die nördlichen Präfekturen Akita und Iwate verlegt. Die Einheiten sollen Teile der Rakete abfangen, sollten sie auf Japan stürzen. Südkorea will einem Regierungsvertreter zufolge ebenfalls einen Zerstörer entsenden.

Der Test der nordkoreanischen mehrstufigen Taepodong-2-Rakete wird zwischen dem kommenden Samstag und Montag erwartet. Nordkorea hat davor gewarnt, die Rakete selbst und nicht nur die Teile abzuschießen. Dies werde als kriegerischer Akt gewertet. Nordkorea spricht von einem Satelliten, der mit der Taepodong ins All geschossen werden soll. Südkorea, Japan und die USA vermuten vielmehr den Test einer Langstreckenrakete, die Schätzungen zufolge eine Reichweite bis nach Alaska haben könnte. Die Führung in Pjöngjang bestreitet dies.

Reuters
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