Russische Angriffe mit "Kamikaze-Drohnen" haben in der südukrainischen Hafenstadt Odessa für massive Stromausfälle gesorgt. Abgesehen von Einrichtungen wie Krankenhäusern und Entbindungsstationen gebe es in der gesamten Stadt nach den nächtlichen Angriffen keine Stromversorgung mehr, teilte der stellvertretende Leiter des ukrainischen Präsidialbüros, Kyrylo Tymoschenko, am Samstag im Messengerdienst Telegram mit. Die Situation sei "schwierig, aber unter Kontrolle".
Nach Angaben von Regionalgouverneur Maksym Martschenko sind fast alle Bezirke und Gemeinden in der Region Odessa infolge der Drohnenangriffe ebenfalls ohne Strom. Zwei der Drohnen seien von der ukrainischen Luftabwehr abgeschossen worden, erklärte er weiter.
Süden der Ukraine bei neuer Angriffswelle besonders betroffen
Nach einer Reihe von Niederlagen an der Front und mit dem einbrechenden Winter hatte Russland mit den Angriffen auf die Energie-Infrastruktur der Ukraine begonnen. Am vergangenen Montag starteten die russischen Streitkräfte eine erneute Angriffswelle mit Raketen. Am schwersten betroffen waren dabei die Regionen im Süden des Landes, wie die Regierung in Kiew am Freitag mitteilte.
International stoßen die russischen Angriffe auf die zivile Energieversorgung der Ukraine, die Millionen von Menschen bei eisigen Temperaturen ohne Strom und Heizung lässt, auf scharfe Kritik. Kremlchef Wladimir Putin kündigte am Donnerstag an, die Angriffe fortzusetzen. Er warf der Ukraine vor, für die Angriffswelle selbst verantwortlich zu sein.