Angebliche Erpressung Omarosa: "Trump lässt Melania abschieben, falls sie sich scheiden lässt"

Ex-Trump-Mitarbeiterin: Trump gegen Omarosa: Wie in einer Reality-Show – und die Treffer sitzen
© Carolyn Kaster / DPA / stern-online
"Es ist Zeit für eine Kurskorrektur. Wir haben immer über den Trump-Zug gesprochen, aber der Trump-Zug ist entgleist. Ich glaube nicht, dass er den Pflichten des Präsidentschaftsamts gewachsen ist. Er sollte nicht im Amt sein. " Zwischen Trump und seiner ehemaligen Mitarbeiterin Omarosa Manigalt-Newman geht es ganz und gar nicht mehr freundlich zu. Omarosa machte Wahlkampf für Trump, war ein Jahr Kommunikationsdirektorin im Weißen Haus – bis sie entlassen wurde. Im August 2018 veröffentlicht sie ein Buch über ihre Zeit im Weißen Haus – und lässt kein gutes Wort am Präsidenten. "Das ist ein Weißes Haus in dem jeder lügt. Der Präsident lügt das amerikanische Volk an. Sarah Huckabee steht vor dem Land und lügt jeden einzelnen Tag. Du darfst keinem vertrauen, sonst fallen sie dir in den Rücken." Doch auch Omarosas Glaubwürdigkeit ist deutlich angekratzt. Kritiker hinterfragen die Motive der umstrittenen Geschäftsfrau und unterstellen ihr, schlicht Kapital aus ihrer Zeit im Weißen Haus ziehen zu wollen. Trump ist stinksauer auf seine ehemalige Vertraute und schreibt in mehreren Tweets: Manigault-Newman sei verrückt, verstört und verwirrt. Trump und Omarosa lernten sich bei Dreharbeiten zu Trumps Sendung "The Apprentice" kennen. Auch jetzt könnte man meinen, der Kleinkrieg zwischen ihr und dem US-Präsidenten sei Teil einer Reality-Show. Fest steht: So schnell wird Omarosa wohl nicht von der Bildfläche verschwinden.
Zwischen Donald Trump und seiner Melania soll es kriseln. Nun behauptet Trumps Ex-Mitarbeiterin Omarosa Manigault-Newman, der Präsident soll seine Frau nur noch durch Drohungen von einer Scheidung abhalten können. 

Dass es in der Ehe zwischen Donald und Melania Trump seit Längerem kriselt, wird schon lange spekuliert. Die ehemalige Mitarbeiterin des US-Präsidenten Omarosa Manigault-Newman behauptet in ihrem Enthüllungsbuch, die First Lady habe sogar bereits einen Scheidungstermin. Nur mit Erpressung könne Donald Trump seine Frau noch von einer Scheidung während seiner Amtszeit abhalten. Er soll ihr drohen, sie abschieben zu lassen, falls sie sich von ihm trennt und ihm so die "ultimative Demütigung" beschere, schreibt die skandalträchtige Omarosa in ihrem Werk "Unhinged: An Insider’s Account of the Trump White House". "Er ist ein rachsüchtiger Mann", behauptet sie.

Donald Trump soll seiner Frau Melania mit Abschiebung drohen, falls sie sich scheiden lässt
Donald Trump soll seiner Frau Melania mit Abschiebung drohen, falls sie sich scheiden lässt
© J. Scott Applewhite / DPA


Melania Trump kam einst als Model aus Slowenien in die USA und erhielt die Green Card im Rahmen des EB-1-Programms, das auch als "Einstein-Visum" bezeichnet wird, da es an Menschen mit "außergewöhnlichen Fähigkeiten" verliehen wird. 2006 wurde sie schließlich eingebürgert - ein Jahr nach ihrer Hochzeit mit Trump.

Es ist zwar nichts außergewöhnliches, dass Models in den USA eingebürgert werden, doch schon damals kamen Spekulationen auf, dass ihre Beziehung zu Trump ihr dabei geholfen habe.

Wie könnte Melania Trump abgeschoben werden? 

Der First Lady könnte in der Theorie die US-Staatsbürgerschaft tatsächlich entzogen werden, wenn nachgewiesen wird, dass sie im Prozess der Einbürgerung wichtige Informationen verfälscht oder verschleiert hat. In den letzten Monaten hat die US-Regierung daran gearbeitet, Staatsbürgerschaften abzuerkennen, wenn den einstigen Migranten Lügen oder anderweitiger Betrug nachgewiesen werden konnte. 

Ob Trump aber so weit gehen würde, Melania im Falle einer Scheidung die US-Bürgerschaft entziehen zu lassen, ist mehr als fragwürdig. Schließlich würde es letztendlich auf ihn selbst zurückfallen. Entweder würde es bedeuten, dass er die ganze Zeit gewusst hat, dass seine Frau bei der Einbürgerung betrogen hat. Im schlimmsten Fall müsste man sogar annehmen, dass er ihr dabei geholfen hat. Bei einem Präsidenten, der sich den Kampf gegen illegale Einwanderung so groß auf die Fahnen geschrieben hat, wie sonst nichts anderes, wäre eine Scheidung wohl noch die kleinere Demütigung. 

ivi