Amerika habe sich erholt von den Terroranschlägen des 11. Septembers und sei wieder in der Offensive "Dank der Beharrlichkeit, des Charakters und der Führungsstärke" des Präsidenten, sagte Schwarzenegger vor den über 10.000 Delegierten und Gästen des Parteitags am späten Dienstagabend (Ortszeit) in New York.
Bush wurde am Dienstag offiziell als Kandidat seiner Partei für die Präsidentenwahl am 2. November nominiert. Mit den Stimmen der Delegierten aus Pennsylvania erhielt er schon vor der Auszählung aller Stimmen aller US-Bundesstaaten mehr als die notwendigen 1.255 Stimmen. Bush war einziger Kandidat, die Nominierung war reine Formsache. Bei überwiegend friedlichen Demonstrationen gegen Bush in New York wurden am Dienstag über 550 Personen festgenommen.
"Traum von Freiheit"
In seiner stark patriotisch geprägten Ansprache beschwor Schwarzenegger den "amerikanischen Traum", der für Menschen in aller Welt identisch sei mit dem "Traum von Freiheit". Er verwies auf seine eigene Geschichte als österreichischer Immigrant, der in den USA sein Glück habe machen können. "In diesem Land macht es keinen Unterschied, wo man geboren ist, welche Eltern man hatte", so der gebürtige Österreicher, der zunächst als Bodybuilder und Hollywood-Schauspieler Karriere machte. Er sei stolz, der Partei Abraham Lincolns, Teddy Roosevelts, Ronald Reagans und George W. Bushs anzugehören. Amerika sei ein Land, das der Welt mehr gebe als jedes andere Land, "Amerika kämpft nicht für den Imperialismus, sondern für Menschenrechte und Demokratie".
Schwarzenegger hatte sich in der Vergangenheit außerhalb Kaliforniens in der Partei wenig engagiert. Er gilt als Vertreter des liberalen Flügels der Republikaner, der beispielsweise das Recht auf Abtreibung unterstützt.
"Ihr könnt auf ihn zählen, besonders in einer Krise"
Die Frau des Präsidenten, Laura Bush lobte zum Ende des dritten Tages des Konvents die Anstrengungen ihres Mannes, das Land zu schützen und den Terror zu besiegen. Sie sei stolz darauf, dass er die USA "mit Stärke und Überzeugung" führe. Seiner Entschlossenheit sei es zu verdanken, dass heute im Irak und in Afghanistan 50 Millionen Menschen in Freiheit leben könnten, in Afghanistan die Mädchen wieder zur Schule dürften. "Ihr könnt auf ihn zählen, besonders in einer Krise", sagte sie.
Den Krieg im Irak bezeichnete sei als unvermeidlich, allerdings habe sich ihr Mann erst nach hartem Ringen dazu entschlossen, so die "First Lady". Es sei wie schon für die Generation ihrer Eltern im Kampf gegen Nazi-Deutschland auch diesmal um Freiheit und "die Sicherheit Amerikas und der Welt" gegangen.
New Yorker Polizei geht scharf gegen Bush-Gegner vor
Für den Mittwochabend waren als Hauptredner der demokratische Senator Zell Miller, der Bush trotz seiner Parteizugehörigkeit unterstützt, und Vizepräsident Dick Cheney vorgesehen. Am Donnerstag soll der Parteitag mit der Rede von Präsident Bush zu Ende gehen.
Nach tagelangen Protesten tausender Gegner der Bush-Regierung in New York ging die Polizei in der Nacht zum Mittwoch deutlich schärfer gegen die Demonstranten vor. Weit mehr als 550 Teilnehmer wurden nach US-Medienberichten in Handschellen abgeführt. Einen Tag zuvor hatte ein gewalttätiger Demonstrant einen Polizisten niedergeschlagen und schwer verletzt. Der Täter konnte fliehen.
Bisher wurden über 1.000 protestierende Bush-Gegner festgenommen
Am Dienstagabend löste ein Großaufgebot bewaffneter Polizisten den Marsch von hunderten Irak-Kriegsgegnern auf, die sich unweit des Tagungsortes im Madison Square Garden auf den Boden legen wollten, um an die Toten des Krieges erinnern. Zuvor hatten Leibwächter Cheneys einen Studenten festgenommen, der ihm Anti-Kriegs-Losungen entgegen rief. Der 21-Jährige hatte sich mit Abzeichen der Republikaner als Parteitagshelfer getarnt und konnte sich deshalb dem Vizepräsidenten auf weniger als drei Meter nähern. Er wurde angeklagt und gegen eine Kaution von umgerechnet 41.500 Euro auf freien Fuß gesetzt.
Insgesamt wurden bei Demonstrationen gegen Bush seit Sonntag insgesamt etwa 1.100 Personen festgenommen.