Die Szene ist legendär. Da sitzen im Monty-Python-Film "Life of Brian" Verschwörer aus der "Volksfront von Judäa" um einen Tisch und beraten, wie sie das Römische Imperium binnen zwölf Monaten zerschlagen können. "Was", so fragt ihr von John Cleese gespielter Anführer, "haben die Römer jemals für uns getan?" Dummerweise trägt die Runde immer mehr Punkte zusammen, die sich unter römischer Herrschaft in Judäa verbessert haben. Bis der Rebellenführer schließlich ausrastet.
Diese Szene haben sich nun Schauspieler Patrick Stewart - den einen bekannt aus "Star Trek" als Captain Jean-Luc Picard, den anderen als Theaterschauspieler in Shakespeare-Stücken - und Kollegen zum Vorbild genommen, um an eine Errungenschaft zu erinnern, die die EU Großbritannien gebracht hat. "Was hat die Europäische Menschenrechtskonvention je für uns getan?" lautet der Titel des Sketches.
Witzeln für die Menschenrechte mit Patrick Stewart
Patrick Stewart spielt darin den britischen Premierminister, der in einer Kabinettssitzung gegen Europa wettert. "Lassen Sie mich eines klarstellen", sagt er zum Auftakt der Sitzung. "Wir sind hier, um dem britischen Volk zu dienen und nicht den Marotten irgendeines europäischen, imperialistischen Staates!" Die Kabinettsmitglieder stimmen ihm mit "Hört, hört!"-Rufen zu. "Wir sind eine stolze Nation und kein Bürokrat in Brüssel darf uns sagen, was wir zu tun haben", so der Premier. "Sie haben uns unsere Souveränität genommen, unsere Würde, den Kern unseres Britischseins", wettert er weiter. Dann kommt er zur Frage: "Was hat die Europäische Menschenrechtskonvention je für uns getan?"
"Das Recht auf einen fairen Prozess" ist nur die erste von zahlreichen Antworten, die die Ministerinnen und Minister auf die Frage des Premiers finden. Wie lange der Premierminister die Fassung bewahrt und wie der Sketch endet, schauen Sie am besten selbst.