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Präsidentenwahl in Ägypten Drittplatzierter Sabahi will gegen Wahlergebnis klagen

Der linksnationalistische Präsidentschaftskandidat Hamdeen Sabahi will das Ergebnis der ersten Wahlrunde in Ägypten anfechten. Sabahi verweist auf zahlreiche Unregelmäßigkeiten bei der Wahl.

Der linksnationalistische Kandidat bei der Präsidentschaftswahl in Ägypten, Hamdeen Sabahi, will das Ergebnis der ersten Runde anfechten. Er werde Klage bei der Wahlkommission wegen Unregelmäßigkeiten bei dem Urnengang einreichen, sagte Sabbahi am Samstag in Kairo. Teilergebnissen zufolge ging Sabbahi als Drittplatzierter aus der ersten Runde der Wahl. Auf dem ersten Platz landete der Muslimbruder Mohammed Morsi, Ex-Regierungschef Ahmed Schafik kam auf Platz zwei. Die ersten beiden Kandidaten ziehen in die Stichwahl.

Sabbahi sagte bei einer Versammlung seiner Anhänger am Samstag, die Zahl der für ihn abgegebenen Stimmen bei der Präsidentschaftwahl vom Mittwoch und Donnerstag zeige, "dass die Zukunft offen vor uns liegt". "Wir werden die Revolution zum Sieg führen." Nach Angaben der Muslimbrüder vom Freitag kam Morsi auf 25,3 Prozent der Stimmen, Schafik auf 24 Prozent und Sabahi auf 22 Prozent.

Beobachterdelegation sieht Wahlverlauf als "ermutigend"

Der frühere US-Präsident Jimmy Carter, der eine Beobachterdelegation des Carter Center anführte, sagte am Samstag in Kairo, der Wahlverlauf in Ägypten sei "ermutigend". Zugleich sprach er von "Zwängen" wie sie den Beobachtern seiner Organisation "nie zuvor auferlegt" worden seien. So hätten die Beobachter keinen Zugang zur Auszählung in den regionalen Wahlbüros gehabt. "Es gibt keine Möglichkeit zu versichern, dass der gesamte Verlauf sauber war", sagte Carter. Im allgemeinen habe es aber keine Hinweise auf die Bevorzugung eines einzelnen Kandidaten gegeben. Mögliche Unregelmäßigkeiten bezeichnete Carter als "zufällig".

Das offizielle Ergebnis der ersten Runde soll am Dienstag von der Wahlkommission bekanntgegeben werden. Wenn wie erwartet keiner der zwölf Kandidaten die absolute Mehrheit erreicht, findet am 16. und 17. Juni die Stichwahl statt. Der Sieger soll dann am 21. Juni feststehen. Danach will der seit Mubaraks Sturz im Februar 2011 regierende Militärrat die Macht abgeben.

feh/AFP AFP

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