Der brasilianische Ex-Präsident Jair Bolsonaro muss trotz eines Verstoßes gegen ein Verbot der Nutzung von Onlinediensten zunächst nicht ins Gefängnis. Er betrachte es als "einmalige Unregelmäßigkeit", dass Bolsonaro in Onlinenetzwerken die Konten seines Sohnes "zu seinen Gunsten" genutzt habe, erklärte Richter Alexandre de Moraes am Donnerstag. Zugleich warnte der Oberste Gerichtshof den rechtspopulistischen Politiker, er werde sofort festgenommen, sollte er gegen rechtliche Auflagen, darunter das Onlinedienst-Verbot, verstoßen.
Wurden in Münchens Ausländerbehörde gegen Geld zu Unrecht ausländerrechtliche Genehmigungen ausgestellt? Die Polizei geht einer internen Anzeige aus der Behörde nach.
Nach der umstrittenen Parlamentswahl in Georgien hat das laut dem offiziellen Ergebnis unterlegene pro-europäische Lager zu Großdemonstrationen aufgerufen. "Jetzt ist die Zeit für Massenproteste", erklärte der inhaftierte Ex-Regierungschef Michail Saakaschwili am Sonntag. Auch die pro-europäische Präsidentin Salome Surabischwili nannte das Wahlergebnis eine "totale Fälschung" und rief für Montag zu Massenprotesten auf. Die EU forderte die georgischen Wahlbehörden auf, "Unregelmäßigkeiten" bei dem Urnengang zu untersuchen.
STORY: Gerettet aus einem Schicksal als mögliche Schmuggelware. Peruanische Behörden haben am internationalen Flughafen in Callao am Freitag gut 4000 lebende Schildkröten beschlagnahmt. Die Tiere waren für Indonesien bestimmt, den Beamten fielen aber Unregelmäßigkeiten in den Frachtpapieren auf. Laut Angaben der staatlichen Forst- und Wildtierbehörde (SERFOR) waren unter den Reptilien auch rund 460 Arrau-Schildköten, eine im Amazonasbecken lebende Art, für deren Ausfuhr es keine Genehmigung gegeben habe. Zudem wurden Tericaya-Schienenschildkröten entdeckt, bei denen das angegebene Alter nicht mit Schätzungen der Experten übereinstimmte. Nach der Beschlagnahmung durch das SERFOR in Zusammenarbeit mit der Nationalen Zoll- und Steuerbehörde wurden alle Tiere vorübergehend in Obhut genommen und einer zugelassenen Zuchtstation in Lima übergeben.
STORY: Schon früh am Mittwochmorgen reihten sich Menschen in die Warteschlangen vor den Wahllokalen in Simbabwe. Einige, wie hier in der Hauptstadt Harare, in der Hoffnung, dass für das Land auch politisch ein neuer Tag anbrechen möge. "Es ist hart, es gibt kein Geld auf der Bank", sagt diese Frau. "Ich mühe mich ab, um meine Kinder in die Schule schicken zu können." Die Wirtschaftslage gehört zu den Schlüsselthemen der Parlaments- und Präsidentschaftswahlen. Der Simbabwe-Dollar ist seit Jahresbeginn um etwa 85 Prozent gefallen, die Inflation liegt im dreistelligen Bereich. Viele Menschen in dem südafrikanischen Land treibt das noch mehr in die Armut. Über 15 Millionen Menschen leben in Simbabwe, rund 6,6 Millionen von ihnen haben sich für die Wahl registrieren lassen. Um ihre Gunst werben unter anderem der amtierende Präsident und Chef der Regierungspartei Zanu-PF, Emmerson Mnangagwa und sein Hauptherausforderer, der Rechtsanwalt und Pastor Nelson Chamisa von der Citizens Coalition for Change (CCC). Mnangagwa, bekannt unter dem Spitznamen "Krokodil" kam 2017 nach dem Sturz des Langzeit-Herrschers Robert Mugabe an die Macht. Zuvor war er dessen Stellvertreter gewesen. 2018 trat Mnangagwa zur Präsidentschaftswahl an und gewann. Die Opposition wertete das Ergebnis jedoch als gefälscht. Nelson Chamisa war auch damals Mnangagwas Kontrahent. Nun fürchtet er erneut ein unfaires Spiel. Auch Analysten bezweifeln, dass sich die Zanu-PF-Partei die Macht aus der Hand nehmen lassen dürfte. Mnangagwa selbst zeigte sich bei Urnengang in der Stadt Kwekwe siegesgewiss und mahnte zu Ruhe. Der Wahlauftakt am Mittwoch verlief anscheinend nicht überall rund. In Harare öffneten nur 18 von 77 Wahllokalen rechtzeitig um 7.00 Uhr. Die Wahlkommission teilte mit, die betroffenen Stellen könnten zum Ausgleich später schließen.