Raketentest Gefährliche Muskelspiele des Iran

Der Iran hat beim Manöver "Großer Prophet" dutzende Raketen abgefeuert. Darunter wurden auch Langstreckenraketen gestestet, die mit Atomsprengköpfen bestückt und Israel und US-Stützpunkte treffen könnten.

Zum Auftakt eines zehntägigen Manövers haben die iranischen Streitkräfte mehrere Dutzend Raketen getestet. Dabei wurde in einem zentraliranischen Wüstengebiet auch die Langstreckenrakete Schahab-3 abgeschossen, die eine Reichweite von vermutlich mehr als 2.000 Kilometern hat und damit Israel erreichen auch US-Stützpunkte im Golf könnte.

Die Schahab-3 könnte auch mit einem Atomsprengkopf bestückt werden. "Wir wollen transregionalen Gegnern unsere abschreckende Verteidigungsfähigkeit zeigen und hoffen, dass sie die Botschaft der Manöver verstehen", sagte der General der Revolutionsgarde, Jahja Rahim Safawi.

Fernsehen zeigt den Abschuss

Die zehntägigen Militärübungen mit der Bezeichnung "Großer Prophet" finden nach seinen Angaben in einem zentraliranischen Wüstengebiet, mehreren anderen Provinzen sowie im Persischen Golf und im südlich sich anschließenden Golf von Oman statt. Das staatliche Fernsehen zeigte den Abschuss unterschiedlicher Raketen.

Neben der Schahab-3 wurde auch die Schahab-2 getestet, die den Angaben zufolge eine Cluster-Bombe mit 1.400 einzelnen Sprengsätzen befördern kann. Der Kommentator sagte, die Raketen seien von iranischen Experten entwickelt worden, was die Fähigkeit des Landes demonstriere, seinen Bedarf an militärischen Mitteln aus eigener Kraft zu decken.

Der Iran wird wegen seines Atomprogramms international mit Misstrauen beäugt. Die Islamische Republik weist die Vorwürfe zurück, sie verfolge den Bau von Atomwaffen. Ihr Nuklearprogramm diene nur der Energieerzeugung. Kurz vor den iranischen Manövern hatte ein US-geführter Flottenverband aus 25 Nationen im Golf geübt, den Transport von Massenvernichtungswaffen zu verhindern.

AP
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