Referendum Bewohner der Falklandinseln wollen britisch bleiben

Mit der überwältigenden Mehrheit von fast 99 Prozent haben sich die Bewohner der Falkland-Inseln in einer Volksabstimmung dafür ausgesprochen, britisch zu bleiben. Es gab nur drei Nein-Stimmen.

Eine überwältigende Mehrheit der Bewohner der Falkland-Inseln will weiterhin britisch bleiben. In einem zweitätigen Referendum votierten 98,8 Prozent für einen Verbleib der Inseln bei Großbritannien, wie die Wahlkommission in der Nacht zum Dienstag mitteilte. Es gab nur drei Nein-Stimmen. Von den 1650 Wahlberechtigten nahmen 1517 (92 Prozent) an der Volksbefragung teil. Umfragen hatten bereits daraufhin gedeutet, dass die Inselbewohner mit großer Mehrheit für eine Beibehaltung des gegenwärtigen Status Quo votieren würden. Die Falkland-Inseln liegen im südlichen Atlantik. Sie gehören geografisch zu Südamerika. Die Inseln mit rund 2500 Bewohnern sind ein britisches Überseegebiet mit innerer Autonomie. Seit 1833 werden sie von Argentinien beansprucht.

Das von der lokalen Regierung ausgerufene Referendum hat keine bindende Wirkung für den Status der Inseln, die auch von Argentinien beansprucht werden. Argentinien hatte bereits angekündigt, dass es das Ergebnis nicht akzeptieren werde. Argentinien hat den Streit mit Großbritannien um die Falkland-Inseln bereits vor die Vereinten Nationen (UN) gebracht. Nach dem Einmarsch Argentiniens hatten das südamerikanische Land und Großbritannien 1982 zehn Wochen lang Krieg um die Inseln geführt. Vor diesen wurden jüngst große Ölfelder entdeckt, was die Streitigkeiten neu anfachte.

DPA · Reuters
kmi/DPA/Reuters