In ihrer gut vierhundert Jahre währenden Geschichte haben die Beziehungen zwischen Russland und China Licht und Schatten gesehen. Insbesondere ab Mitte des 20. Jahrhunderts kam es aufgrund der territorialen und politischen Expansion sowohl der Sowjetunion als auch der Volksrepublik China zu Rivalitäten, die sich zum Teil auch in bewaffneten Kämpfen an der gemeinsamen Grenze entluden.
1972 mündete Chinas Abkehr von Moskau in eine bemerkenswerten Hinwendung in Richtung USA, die sich unter anderem in einem aufsehenerregenden Staatsbesuch des damaligen US-Präsidenten Richard Nixon in Peking zeigte.
Erst Mitte der 80er Jahre entspannte sich das Verhältnis der beiden Nachbarn. Als 1989 die Panzer durch Peking rollten und die Studentenproteste niederwalzten, war Russland eines der wenigen Länder, die mit dem weltpolitisch isolierten China Geschäfte machte.
Inzwischen sind aus den beiden Ländern so etwas wie strategische Partner geworden, was sich nicht zuletzt im Ukraine-Krieg zeigt, in dem sich China nach wie vor weigert, klar gegen den russischen Aggressor Stellung zu beziehen.