Bei den schwersten Kämpfen seit Monaten sind in der somalischen Hauptstadt Mogadischu am Freitag mindestens 19 Menschen getötet worden, darunter Frauen und Kinder. Mehr als 30 weitere wurden bei den stundenlangen Gefechten verletzt, wie die Rettungskräfte mitteilten.
Islamische Aufständische griffen nach Angaben von Einwohnern und Ärzten zeitgleich Regierungsgebäude und Friedenstruppen der Afrikanischen Union an. Die Islamisten sprachen von einem Racheakt für eine Ankündigung der AU-Soldaten, die Kontrolle über Mogadischu zu erringen.
Die neue somalische Regierung ist bald ein Jahr im Amt, konnte bislang aber nicht für Sicherheit sorgen. Internationale Geldgeber haben dem Land im vergangenen April finanzielle Unterstützung in Höhe von 250 Millionen Dollar zugesagt, bis Ende 2009 ging nach Angaben von Diplomaten allerdings nur ein Drittel des Geldes ein.
Somalia hat seit 19 Jahren keine effektive Zentralregierung mehr. Rund 3,6 Millionen Einwohner sind auf humanitäre Unterstützung angewiesen. Das Welternährungsprogramm (WFP) hat die Verteilung von Lebensmitteln in diesem Monat nach Angriffen auf seine Mitarbeiter ausgesetzt.