Sonderorganisationen Von UNESCO bis UNICEF

Neben ihren Hauptorganen gliedern sich die UN in zahlreiche Sonderorganisationen. Erfahren Sie mehr über die Bekanntesten.

UNESCO

UNESCO steht für United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization. Sie ist eine der 16 rechtlich eigenständigen Sonderorganisationen der Vereinten Nationen und hat ihren Sitz in Paris. Am 16. November 1945 unterzeichneten 37 Staaten in London die Verfassung der UNESCO und unterschrieben damit die Leitidee: "Da Kriege im Geist der Menschen entstehen, muss auch der Frieden im Geist der Menschen verankert werde." Heute zählt die Organisation 188 Mitgliedsstaaten. Ihr Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen den Völkern in Bildung, Wissenschaft und Kultur zu fördern und den Frieden zu wahren und zu sichern. Die UNESCO ist vor allem ein Forum für internationale Zusammenarbeit und den Austausch von Informationen, Erfahrungen und Ideen. Sie ist keine Entwicklungshilfeorganisation oder Agentur zur Projektförderung. Im Rahmen ihrer finanziellen Mittel arbeitet sie als Organisator, Initiator und Berater.

WHO

Die 1948 gegründete Sonderorganisation der UN hat ihren Sitz in Genf. Ihre Arbeit konzentriert die Weltgesundheitsorganisation auf einen weltweiten Gesundheitswarndienst, um die Welt vor Epidemien und Seuchen zu schützen. Sie unterstützt sie den Auf- und Ausbau leistungsfähiger Gesundheitsdienste in Staaten der Dritten Welt, fördert die medizinische Forschung und die AIDS-Bekämpfung. Die 1946 gegründete Sonderorganisation der Vereinten Nationen hat 191 Mitgliedstaaten.

IWF

Diese multilaterale Institution wurde auf der Konferenz von Bretton Woods im Juli 1944 zusammen mit der Weltbank geschaffen. Im Rahmen jährlicher Beratungen mit den 183 Mitgliedsstaaten analysiert der Internationale Währungsfonds die nationale Wirtschaftsentwicklung und –politik. Er überprüft wechselkurs- und geldpolitische Maßnahmen und beurteilt die Auswirkungen der Politik der Mitgliedsstaaten auf deren Zahlungsbilanzen. Außerdem begutachtet der IWF halbjährlich die Weltwirtschaftslage und stellt Krediten bei kurzfristigen Zahlungsbilanzungleichgewichten ihrer Mitglieder bereit. Diese Beistandskredite sind in der Regel an Auflagen gebunden, die den jeweiligen Staat zu Einsparungen im öffentlichen Sektor veranlassen.

UNICEF

Seit 1946 arbeitet UNICEF für das Wohl von Kindern. Mittlerweile ist die Organisation in 161 Ländern tätig. Hauptsitz ist New York. Nationale Komitees informieren über die Arbeit des Weltkinderhilfswerks, verkaufen Grußkarten und sammeln Spenden. UNICEF arbeitet auf der Grundlage der UN-Kinderrechtskonvention von 1989, die die 191 Mitgliedsstaaten verpflichtet, das Überleben der Kinder zu schützen, ihre Entwicklung zu fördern, sie vor Missbrauch und Gewalt zu schützen und sie an wichtigen Entscheidungen zu beteiligen. Außer den USA und Somalia sind alle Staaten der Kinderrechtskonvention beigetreten. Die Organisation leistet in Notsituationen Soforthilfe für Frauen und Kinder. Schirmherrin des deutschen Komitees ist die Frau des jeweiligen Bundespräsidenten, zur Zeit Christina Rau.

UNHCR

Mit 34 Mitarbeitern nahm der Hohe Kommissar für Flüchtlinge am 1. Januar 1951 seine Arbeit aufte Fünf Jahrzehnte später ist das Flüchtlingskommissariat eine weltweite Organisation mit Büros in 114 Ländern. Die Genfer Flüchtlingskonvention vom 28.7.1951 bildet die zentrale rechtliche Rahmenbedingung für die Arbeit von UNHCR. Ihre Aufgabe ist es, Flüchtlingen internationalen Rechtsschutz zu gewähren und dauerhafte Lösungen für ihre Probleme zu suchen. Von zentraler Bedeutung ist es, die Abschiebung in ein Land, in dem den Flüchtlingen Verfolgung droht, zu verhindern. In jüngster Zeit richtete die Organisation ihre Arbeit auch auf Binnenvertriebene aus und auf Menschen, die vor innerstaatlichen Konflikten und Menschenrechtsverletzungen fliehen.