In Thailand haben die oppositionellen sogenannten Rothemden ein Ultimatum von Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva zum Ende ihrer Blockade im Zentrum Bangkoks zurückgewiesen. "Wir haben uns dazu entschieden, den Kampf für die Gerechtigkeit für unser Volk hier fortzusetzen", sagte einer ihrer Anführer, Nattawut Saikuar, am Mittwoch. Abhisit hatte die Oppositionellen zuvor aufgefordert, das seit Wochen besetzte Geschäftsviertel bis zum Ende des Mittwochs (19.00 Uhr MESZ) freiwillig zu verlassen.
Die Behörden drohten andernfalls damit, die Versorgung der Demonstranten mit Strom, Wasser und Lebensmitteln zu kappen. Auch die öffentlichen Verkehrsmittel sollten demnach davon betroffen sein. Die Bewohner des Viertels wurden aufgefordert, das Gebiet zu verlassen. "Wenn die Regierung noch mehr Opfer möchte, soll sie ruhig hierher kommen und sie sich holen", sagte Nattawut.
Abhisit hatte in der vergangenen Woche dem Druck der Rothemden nachgegeben und für Mitte November Neuwahlen vorgeschlagen. Seine Gegner erklärten sich im Grundsatz mit den Vorschlägen einverstanden, verknüpften sie jedoch mit immer neuen Forderungen. Abhisit drohte daraufhin, den Versöhnungsplan wieder fallenzulassen, sollten die Oppositionellen das besetzte Viertel nicht räumen.