Möglicher Palästinenserstaat Trump kanzelt Macrons Vorstoß ab: "Was er sagt, spielt keine Rolle"

US-Präsident Donald Trump hält nichts von Emmanuel Macrons Palästina-Vorstoß
US-Präsident Donald Trump hält nichts von Emmanuel Macrons Palästina-Vorstoß
© Julia Demaree Nikhinson / AP / DPA
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will Palästina ab September als Staat anerkennen. Dafür erntet er Lob und Kritik – vor allem die USA und Israel sind nicht begeistert.

US-Präsident Donald Trump hat die Ankündigung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, Palästina als Staat anerkennen zu wollen, heruntergespielt. Macron sei zwar in Ordnung, sagte Trump und schob nach: "Aber die gute Nachricht ist: Was er sagt, spielt keine Rolle." Die Aussage von Frankreichs Präsidenten habe kein Gewicht.

Macron hatte am Donnerstagabend auf der Plattform X angekündigt, er werde im September vor der UN-Generalversammlung in New York die Anerkennung Palästinas als Staat verkünden. Paris, Berlin und London forderten in einer gemeinsamen Erklärung das Ende der "humanitären Katastrophe" im Gazastreifen. Die deutsche Bundesregierung hatte allerdings betont, einen Palästinenserstaat vorerst nicht anerkennen zu wollen.

Donald Trump: "Die Hamas wollen wirklich keinen Deal"

Israel und die USA verurteilten Macrons Vorhaben. US-Außenminister Marco Rubio schrieb auf der X: "Diese rücksichtslose Entscheidung dient nur der Hamas-Propaganda und wirft den Frieden zurück." Sie sei ein Schlag ins Gesicht der Opfer des Massakers vom 7. Oktober 2023 in Israel.

Trump warf der Hamas erneut vor, ein Friedensabkommen mit Israel verhindert zu haben. "Die Hamas wollte wirklich keinen Deal machen. Ich denke, sie wollen sterben", sagte der US-Präsident.

Auf die Frage einer Journalistin zu möglichen Hilfslieferungen für die hungernden Menschen im Gazastreifen sagte Trump, er habe mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu gesprochen. Details wolle er nicht nennen. Das Gespräch sei aber "enttäuschend" gewesen.

Der Überfall der islamistischen Terrororganisation Hamas am 7. Oktober 2023, bei dem mehr als 250 Menschen in den Gazastreifen verschleppt und mehr als 1.200 Menschen getötet wurden, war Auslöser des Kriegs in dem abgeriegelten Küstenstreifen.

DPA
cl