First Lady Melania Trump hat ihrem Mann zu seinem Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin in Alaska einen Brief mit einer Mahnung zu Frieden und zum Schutz der Kinder mitgegeben. Melania Trump postete einen Bericht des US-Senders Fox News mit dem vollständigen Brief auf ihrem X-Account.
Zwar erwähnt sie in dem Brief, den Trump Putin übergeben haben soll, mit keinem Wort die Ukraine. Sie beschreibt aber in bildhaften Worten die tragische Lage von Kindern in Kriegsgebieten und appelliert an die Verantwortung des russischen Präsidenten, die Unschuld dieser Kinder zu schützen. Das hätten sie unabhängig von ihrem Wohnort, ihrer Regierung und Ideologie verdient.
Putin soll Melanias Brief sofort gelesen haben
"Lieber Präsident Putin, jedes Kind hat die gleichen stillen Träume in seinem Herzen", beginnt der von Fox News veröffentlichte Brief an den russischen Präsidenten. "Sie träumen von Liebe, Chancen und Sicherheit vor Gefahr." In der heutigen Welt müsste einige Kinder, umgeben von "Dunkelheit", aber ein "stilles Lachen" mit sich tragen. "Herr Putin, Sie können ganz allein ihr melodisches Lachen wieder herstellen", schreibt die aus Slowenien stammende Melania Trump.
"Indem Sie die Unschuld dieser Kinder schützen, werden Sie mehr tun, als nur Russland zu dienen – Sie werden der Menschheit dienen", heißt es in dem von der First Lady unterschriebenen Brief weiter. "Solch eine wagemutige Idee überschreitet jede menschliche Spaltung, und Sie, Herr Putin, können diese Vision heute mit einem Federstrich umsetzen. Es ist an der Zeit."

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Fox News berichtete, Putin habe den Brief sofort gelesen, nachdem Präsident Trump ihm das Schreiben überreicht habe. Das Wort Ukraine kommt in dem Brief nicht vor.
Gipfeltreffen zwischen Trump und Putin endet ergebnislos
Gegen Putin liegt seit März 2023 ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag vor – vor allem wegen des Vorwurfs, für die Verschleppung Tausender Kinder aus besetzten ukrainischen Gebieten verantwortlich zu sein. Anders als etwa die Europäische Union oder Kanada erkennen aber weder die USA noch Russland den Gerichtshof an. Washington war daher nicht verpflichtet, den Haftbefehl bei Putins Besuch zu vollstrecken. Putin hatte beim Gipfel am Freitag erstmals seit Jahren wieder US-Boden betreten.
Das Gipfeltreffen der beiden Staatschefs im US-Bundesstaat Alaska am Freitag war ohne greifbares Ergebnis zu Ende gegangen. Trump rückte aber am Samstag von Forderungen nach einer Waffenruhe in der Ukraine ab und forderte stattdessen, direkt zu einem umfassenden "Friedensabkommen" zu gelangen. Der US-Präsident näherte sich damit der russischen Position an. Putin lehnt eine Waffenruhe strikt ab.
Trump hatte Russland zwar weitgehende Sanktionen angedroht, sollte das Land seine Angriffe auf die Ukraine nicht einstellen. Nach dem Treffen mit Putin war davon aber keine Rede mehr.