Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat trotz des Konflikts mit Russland um die Ukraine für Gespräche mit der Regierung in Moskau über die Zukunft des Landes geworben. Die EU sei sich einig, dass die Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim durch Russland eine nicht zu akzeptierende Verletzung des Völkerrechts sei, sagte Steinmeier am Freitag in Athen. "Wir können über diesen Konflikt nicht hinweggehen. Aber wir werden Russland auch brauchen, wenn wir an der Stabilisierung der Ukraine arbeiten", fügte Steinmeier hinzu.
"Russland hat damit am Ende auch zu tun, weil die Frage der wirtschaftlichen Stabilisierung im Kern auch davon abhängt, wie Russland beispielsweise seine Energiepreise gegenüber der Ukraine gestaltet", sagte Steinmeier am Rande eines Treffens der EU-Außenminister in der griechischen Hauptstadt in Bezug auf russische Gaslieferungen an die Ukraine.
"Deswegen wird man, auch wenn der Konflikt zwischen uns ist, mit Russland ins Gespräch kommen müssen", fügte Steinmeier hinzu. Schließlich müsse "auch Russland ein Interesse daran haben, dass ein Land wie die Ukraine wirtschaftlich und politisch nicht kollabiert".