Orban: Nur Trump kann Krieg beenden +++ Kiew unter heftigem Beschuss: mindestens zwei Tote – russische Armeeflieger nach Drohnenangriff in Flammen +++ Prigoschin offenbar in St. Petersburg beigesetzt +++ Meldungen zum Krieg in der Ukraine im stern-Newsblog.
Die Meldungen des 553. Tages von Russlands Krieg gegen die Ukraine im stern-Newsblog:
Tim Schulze
Die ukrainischen Behörden sollen nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj hart gegen Korruption bei der Musterung von Männern für den Wehrdienst vorgehen. Es würden alle Fälle von Ausmusterungen wegen angeblicher Dienstuntauglichkeit seit Kriegsbeginn überprüft, bei denen es einen Verdacht auf Schmiergeldzahlungen gebe. Das sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Am Tag hatte der Sicherheitsrat über das Vorgehen beraten.
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Tim Schulze
Die Flugabwehr auf der von Russland annektierten Schwarzmeerhalbinsel Krim schießt nach örtlichen Angaben einen ukrainischen Marschflugkörper ab. Das teilt der russische Verwaltungschef der Krim, Sergej Aksjonow, auf seinem Telegram-Kanal mit. Ähnlich äußerte sich das Verteidigungsministerium in Moskau.
Betroffen ist demnach der Osten der Halbinsel bei der Stadt Feodossija. Teile der Lenkrakete hätten eine Stromleitung getroffen, sagt ein Mitarbeiter Aksjonows. Die offiziellen Angaben sind nicht unabhängig überprüfbar. Im Internet verbreiten sich Fotos, die angeblich Brände in der Region zeigen.
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Tim Schulze
Beim Absturz zweier ukrainischer Militärhubschrauber sind nach Armeeangaben alle sechs Männer an Bord getötet worden. Die Helikopter vom Typ Mi-8 seien aus ungeklärte Ursache nahe Kramatorsk in der Ostukraine verunglückt, sagte ein Sprecher der ukrainischen Heeresflieger im Fernsehen. Die Leichen seien in den Wracks der völlig zerstörten Maschinen gefunden worden. Wegen der Absturzursache werde ermittelt. Nach Angaben aus militärnahen Kreisen waren die Hubschrauber am Dienstag auf einem Einsatzflug gewesen. Es war aber nicht von einem Abschuss die Rede.
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Tim Schulze
Deutschland hat der von Russland angegriffenen Ukraine weitere zehn Kampfpanzer vom Typ Leopard 1 A5 zur Verfügung gestellt. Außerdem wurden weitere 13,1 Millionen Schuss Munition für Handfeuerwaffen geliefert. Das geht aus der Liste der Bundesregierung zu militärischen Hilfen für die Ukraine hervor, die wie jede Woche aktualisiert wurde. Zur aktuellen Lieferung zählt ein Luftraumüberwachungsradar vom Typ TRML-4D, das mit dem Flugabwehrsystem Iris-T zum Einsatz kommt. Deutschland schickte auch ein Feldhospital, 4 Schwerlastsattelzüge und 16 Aufklärungsdrohnen vom Typ Vector.
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Tim Schulze
Russland verhandelt der US-Regierung zufolge mit Nordkorea über Rüstungsgeschäfte wie den Kauf von Munition, die Moskau im Krieg gegen die Ukraine einsetzen könnte. Während die Ukraine ihre Drohnenangriffe auf russisches Staatsgebiet fortsetzte, war das Land selbst im Visier feindlicher Marschflugkörper, Drohnen und Artillerie. In der Ukraine wurden nach offiziellen Angaben sechs Menschen getötet und mehr als 15 verletzt. Derweil lehnt Russland nach dem Tod von Söldnerchef Jewgeni Prigoschin eine Untersuchung zum Absturz des Privatflugzeugs durch ausländische Spezialisten ab.
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Tim Schulze
Aus der Europäischen Union kommt Kritik an der schleppenden Munitionslieferung an die Ukraine. Bisher hätten die EU-Länder von der zugesagten Zahl von einer Million Geschosse nur ein Viertel geliefert, rügt der estnische Verteidigungsminister Hanno Pevkur am am Rande von EU-Beratungen in einer früheren Waffenschmiede im spanischen Toledo. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell bestätigt die Angaben und ruft die Mitgliedsländer zu Aufträgen an die Rüstungsindustrie auf.
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Viktor Orban: Nur Trump kann den Krieg beenden
Tim Schulze
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban ist davon überzeugt, dass nur die Rückkehr des ehemaligen Präsidenten Donald Trump an die Spitze der USA den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine beenden könne. Das sagte Orban in einem Interview mit dem früheren Fox-News-Moderator Tucker Carlson, das dieser auf der Online-Plattform X, vormals Twitter, veröffentlichte.
Auf die Frage Carlsons, was sein nächster Zug wäre, wenn er der Nato-Chef oder US-Präsident Joe Biden wäre, sagte Orban: "Frieden. Sofort. Und Trump zurückholen, das ist der einzige Ausweg." In seiner Präsidentschaft von 2017 bis 2021 habe Trump "für die Welt die beste Außenpolitik der letzten Jahrzehnte" gemacht. Wäre er im Februar 2022 in den USA an der Macht gewesen, hätte Russland die Ukraine gar nicht erst angegriffen, spekulierte Orban weiter.
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Tim Schulze
Russland will seine Ölexporte im September um weitere 300 000 Barrel (je 159 Liter) am Tag drosseln. Das kündigte der für die Energiebranche zuständige Vizeregierungschef Alexander Nowak an. Schon im August seien die täglichen Exporte um 500.000 Barrel am Tag gesenkt worden, sagte er der Agentur Interfax zufolge. Moskau spreche mit anderen ölproduzierenden Ländern darüber, die Menge auch im Oktober zu verknappen.
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Finn Rütten
Die Ukraine kann auf eine Ausweitung der europäischen Ausbildungsmission (EUMAM) für ihre Streitkräfte hoffen. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell schlug bei einem EU-Verteidigungsministertreffen vor, bis Ende des Jahres 40.000 statt 30.000 ukrainische Soldatinnen und Soldaten in der EU auszubilden. Das Ziel von 30.000 werde bereits Ende Oktober erreicht werden. Borrell sprach sich zudem dafür aus, die insbesondere von den Niederlanden und Dänemark geplante Ausbildung von ukrainischen Kampfpiloten an Kampfjets vom Typ F-16 in die EU-Mission zu integrieren. Man werde entsprechende Möglichkeiten prüfen, sagte er bei dem informellen Treffen im spanischen Toledo.
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Finn Rütten
Bei russischen Angriffen in der Ukraine sind mindestens sechs Zivilisten getötet und mehr als 15 weitere verletzt worden. Nach Angaben der ukrainischen Behörden setzte das russische Militär dabei Marschflugkörper, Drohnen und Artillerie ein. Betroffen waren mehrere Regionen im ganzen Land. Alleine in der Hauptstadt Kiew und der umliegenden Region wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft mindestens zwei Menschen getötet und sechs weitere verletzt. Opfer gab es auch in den ukrainisch kontrollierten Gebieten der umkämpften Region Donezk im Osten des Landes. Im Dorf Swarkowe im Nordosten des Landes starb nach Behördenangaben in der Nacht zum Mittwoch eine 82-jährige Frau, als ihr Haus von russischer Artillerie getroffen wurde. Der Staatsanwaltschaft zufolge starben im Dorf Bahatyr rund 60 Kilometer westlich der von Moskau besetzten Industriestadt Donezk zwei Nachtwächter eines Agrarbetriebs nach einem Raketeneinschlag. Im Dorf Swarkowe im Nordosten des Landes starb nach Behördenangaben in der Nacht zum Mittwoch eine 82-jährige Frau als ihr Haus von russischer Artillerie getroffen wurde.
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Finn Rütten
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew fordern Hunderte Menschen die Rückholung von gefangenen und vermissten Soldaten. "Holt die Helden nach Hause", skandierten nach Angaben des öffentlich-rechtlichen Fernsehens vor allem Frauen und Kinder auf dem zentralen Unabhängigkeitsplatz. Sie zeigten dabei Bilder von mutmaßlich in Gefangenschaft geratenen Soldaten und Transparente mit den Bezeichnungen von Einheiten. Adressiert an Präsident Wolodymyr Selenskyj hieß es auch: "Herr Präsident! Wehrdienstleistende sind keine Sklaven!" Gefordert wurde auch ein verstärkter Austausch von Leichen und die Gewährung von Fronturlaub.
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Außenminister Russlands und der Türkei treffen sich in Moskau
Yannik Schüller
Die Außenminister Russlands und der Türkei, Sergej Lawrow und Hakan Fidan, werden sich morgen und Freitag in Moskau treffen.
Dabei soll es auch um die Vorbereitung einer Begegnung der Staatschefs beider Länder gehen. Themen bei Fidans Arbeitsbesuch seien zudem die Konflikte in der Ukraine, in Syrien, in Libyen, im Kaukasus sowie die Zusammenarbeit beider Länder im Energiesektor, teilt das Außenministerium in Moskau mit. Auch das türkische Außenministerium kündigte die Reise Fidans an.
Dabei soll es auch um die Vorbereitung einer Begegnung der Staatschefs beider Länder gehen. Themen bei Fidans Arbeitsbesuch seien zudem die Konflikte in der Ukraine, in Syrien, in Libyen, im Kaukasus sowie die Zusammenarbeit beider Länder im Energiesektor, teilt das Außenministerium in Moskau mit. Auch das türkische Außenministerium kündigte die Reise Fidans an.
Kremlsprecher Dmitri Peskow bestätigt, dass in Kürze ein Treffen des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan mit Staatschef Wladimir Putin in Russland geplant sei. Dazu werde es demnächst eine offizielle Mitteilung geben. Medien hatten berichtet, dass die Zusammenkunft für den 4. September in Sotschi am Schwarzen Meer geplant sei.
Dabei dürfte es vor allem auch um das derzeit ausgesetzte Abkommen zur Verschiffung von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer gehen, das Putin aufgekündigt hatte. Erdogan werde dazu "in naher Zukunft" nach Sotschi reisen, hatte der Sprecher der Regierungspartei AKP, Ömer Celik, gesagt.
Dabei dürfte es vor allem auch um das derzeit ausgesetzte Abkommen zur Verschiffung von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer gehen, das Putin aufgekündigt hatte. Erdogan werde dazu "in naher Zukunft" nach Sotschi reisen, hatte der Sprecher der Regierungspartei AKP, Ömer Celik, gesagt.
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Yannik Schüller
Neben dem Großangriff auf Pskow sind in der Nacht und am frühen Morgen weitere russische Regionen von Drohnen angegriffen worden.
In der westrussischen Stadt Brjansk nahe der ukrainischen Grenze sei dabei durch Trümmer das Gebäude der Ermittlungsbehörde beschädigt worden, meldet die Stadtverwaltung auf ihrem Telegram-Kanal.
Im benachbarten Gebiet Orlow hat sich die Zahl der gemeldeten Abschüsse von eins auf zwei erhöht.
In der westrussischen Stadt Brjansk nahe der ukrainischen Grenze sei dabei durch Trümmer das Gebäude der Ermittlungsbehörde beschädigt worden, meldet die Stadtverwaltung auf ihrem Telegram-Kanal.
Im benachbarten Gebiet Orlow hat sich die Zahl der gemeldeten Abschüsse von eins auf zwei erhöht.
Auch im Gebiet Rjasan südöstlich von Moskau sind nach offiziellen Angaben in der Nacht zwei Drohnen abgeschossen worden.
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DPA · AFP
yks