Kiew erhält erste drei Gepard-Panzer +++ Volle Gasspeicher bis November unrealistisch +++ Russische Truppen wegen kaputter Ausrüstung ausgebremst +++ Die Nachrichten zu Russlands Krieg in der Ukraine im stern-Liveblog.
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine geht in den 152. Tag. Russland und die Ukraine bekriegen sich militärisch und rhetorisch. Aus Moskau werden Umsturzpläne der ukrainischen Regierung laut und die FDP ist nun offen für Waffenlieferungen in die Ukraine.
Niels Kruse
Der Krieg in der Ukraine könnte eine eine Energiekrise in Deutschland heraufbeschwören. Sehen Sie, wie es derzeit um die Zuflüsse, Gasspeicher und Preise bestellt ist:
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Niels Kruse
Wegen "Wartung einer Turbine" reduziert Gazprom erneut die Gas-Lieferung über die Nord-Stream-1-Pipeline – von zuletzt 40 auf 20 Prozent der möglichen Menge. Die deutsche Regierung reagiert mit Unverständnis auf die Reduzierung. "Es gibt nach unseren Informationen keinen technischen Grund für eine Reduktion der Lieferungen", sagte eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums. "Wir haben die Ankündigung zur Kenntnis genommen. Wir beobachten die Lage im engen Austausch mit der Bundesnetzagentur und dem Krisenteam Gas genau."
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Niels Kruse
Nach Angaben der Ukraine haben die US-amerikanischen Waffenlieferungen einen zunehmenden Einfluss auf den Kriegsverlauf. So hätten die mobilen Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars 50 russische Munitionsdepots zerstört, wie Verteidigungsminister Olexij Resnikow mit sagte. "Das unterbricht deren Nachschub-Ketten und nimmt ihnen die Fähigkeit, Kämpfe aktiv zu führen", sagte Resnikow. Russland will dagegen ein Munitionsdepot zerstört haben, in dem Himars-Systeme gelagert gewesen sein.
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Niels Kruse
Gerd goes east: "Ich mache hier ein paar Tage Urlaub. Moskau ist eine schöne Stadt.“
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Niels Kruse
Wer könnte Russland helfen, seine imperialistischen Pläne in der Ukraine umzusetzen? Donald Trump und seine Rückkehr als US-Präsident. Davon geht der bekannte US- Politikwissenschaftler Francis Fukuyama ("Das Ende der Geschichte") aus, wie er im Interview mit der Deutschen Welle sagt.
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Ukraine plant bald Getreideexporte
Niels Kruse
Die ukrainische Regierung geht davon aus, in den nächsten Tagen mit den langersehnten Getreideexporte beginnen zu können, wie Infrastrukturminister Alexander Kubrakow sagte. Der russische Angriff auf den Hafen von Odessa hatte Zweifel aufkommen lassen, dass das Weizenabkommen wie beschlossen umgesetzt werden kann. Außenminister Sergej Lawrow sagte, Moskau sehe keine Hindernisse für den Export des Getreides. Die Raketen seien im militärisch genutzten Teil des Hafens eingeschlagen und damit in "bedeutender Entfernung" von den Getreidesilos.
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Niels Kruse
Angesichts möglicher Energieknappheiten will Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier beim Stromsparen mit gutem Beispiel vorangehen. Sein Berliner Amtssitz Schloss Bellevue wird nachts in der Regel nicht mehr angestrahlt. Dies geschehe nur noch zu besonderen Anlässen wie etwa Staatsbesuchen, sagte eine Sprecherin. Die repräsentative Beleuchtung der Schlossfassade sei bereits im Mai abgestellt, die Beleuchtung des Außenbereiches auf das aus Sicherheitsgründen nötige Maß begrenzt worden.
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Niels Kruse
Russland plant nach ukrainischen Geheimdientsinformationen, die zerstörte Hafenstadt Mariupol bis 2040 wieder aufzubauen. Wie die ukrainische "Prawda" berichtet, soll dies in drei Phasen geschehen. Erstes Ziel sei es, die "lebenswichtige Infrastruktur wiederherzustellen" mit "besonderem Augenmerk auf den Friedhof". Bis 2025 sei der "Wohnungsbau sowie die Sanierung und Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur" geplant.
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Russland will Sanktionslockerungen
Christine Leitner
Im Zuge der Vereinbarung zum Ende der Blockade ukrainischer Getreideausfuhren über das Schwarze Meer fordert Russland von den Vereinten Nationen Unterstützung im Kampf gegen westliche Sanktionen. "Im vorliegenden Fall müssen die UN ihren Teil erfüllen, der die indirekten Beschränkungen betrifft, die sich gegen die russischen Lieferungen von Getreide und Düngemittel richten", sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge.
Hintergrund der Forderungen Moskaus ist eine am Freitag in Istanbul unterzeichnete Vereinbarung, mit der die Blockade ukrainischer Häfen aufgehoben und Getreidelieferungen für den Weltmarkt wieder aufgenommen werden sollen. Parallel dazu wurde auch ein Memorandum mit Russland unterzeichnet. Nach Darstellung Moskaus wird darin festgehalten, dass sich die Vereinten Nationen für eine Lockerung von Sanktionen einsetzen wollen, die indirekt Russlands Getreide- und Dünger-Export beschränken.
Die UN bestätigten dies bislang allerdings nicht.
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Christine Leitner
Frankreich lehnt das von Brüssel vorgeschlagene Gaseinsparziel von 15 Prozent zur Versorgungssicherung in diesem Winter ab. Eine einheitliche Sparvorgabe für alle EU-Staaten sei nicht realistisch, heißt es aus dem Umfeld der französischen Energiewende-Ministerin Agnès Pannier-Runacher in Paris. Das Gassparziel ist Kern eines von der EU-Kommission vorgeschlagenen Gas-Notfallplans, über den am Dienstag in Brüssel die Energieminister der Mitgliedsländer beraten.
Nach dem Brüsseler Vorschlag sollen die EU-Länder zwischen dem 1. August und dem 31. März jeweils 15 Prozent ihres herkömmlichen Gasbedarfs einsparen. Sollte dies nicht ausreichen - weil etwa Russland seine Lieferungen nach Deutschland kappt - will die EU-Kommission alle Länder zu Einsparungen zwingen.
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Niels Kruse
Das ist das Wrack der An-225 "Mriya", das (früher einmal) größte Transportflugzeug der Welt. Die Maschine wurde im Antonov-Werk in Kiew gebaut, aber zu Kriegsbeginn durch einen russischen Angriff auf den Flugplatz in der Stadt Gostomel zerstört. Nach Willen der ukrainischen Regierung soll das einzigartige Flugzeug aber wieder abheben. Denn von dem Typ existiert offenbar eine zu 60 Prozent fertiggestellte Schwestermaschine, die sich an einem unbekannten Ort befindet. Wenn die Waffen wieder ruhen, soll sie zu Ende gebaut werden.
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Niels Kruse
Die Ukraine hat zwar den Eurovision Songcontest gewonnen, doch wegen des Kriegs wird Großbritannien den ESC nächstes Jahr ausrichten. Auf Bitten der Europäischen Rundfunkunion und der ukrainischen Behörden habe sich die BBC bereit erklärt, den Wettbewerb zu übernehmen, erklärte die britische Kulturministerin Nadine Dorries. Allerdings sei es traurig, dass der Songcontest aufgrund des "andauernden russischen Blutvergießens" nicht in der Ukraine stattfinden könne, dort wo er eigentlich hingehöre, so die Ministerin.
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Niels Kruse
Keine guten Aussichten für die ostukrainische Stadt Slowjansk: Bürgermeister Wadym Ljach warnt vor einem Ausfall der Wärme- und Wasserversorgung im kommenden Winter. "Sie werden Ihre Wohnung heizen können, wenn es denn Strom gibt, doch die Kanalisation wird einfrieren", sagte er der Nachrichtenseite Nowyny Donbassu. Bereits jetzt gebe es weder Gas noch fließend Wasser in der Stadt. Die Stromversorgung falle immer wieder aus. Seinen Angaben nach ist mit 22.000 Menschen noch etwa ein Fünftel der ursprünglichen Einwohnerschaft in der Stadt verblieben. Er forderte die Verbliebenen zur Flucht auf.
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DPA · AFP
tkr / cl