Ukrainischer Angriff unterbricht offenbar russische Nachschubroute bei Cherson +++ FDP fordert mehr Klarheit über weitere deutsche Waffenlieferungen +++ Russland nennt Atomkrieg "nicht zu gewinnen" +++ Die Nachrichten zu Russlands Krieg in der Ukraine im Liveblog.
Lesen Sie hier die wichtigsten Nachrichten und Entwicklungen des 161. Tages im russischen Krieg gegen die Ukraine.
Yannik Schüller
Liebe Leserin, lieber Leser!
An dieser Stelle beenden wir unseren Liveblog zur Entwicklung im Ukraine-Krieg. Morgen informieren wir Sie wie gewohnt mit allen wichtigen Ereignissen und Entwicklungen.
Kommen Sie gut durch diese Nacht!
An dieser Stelle beenden wir unseren Liveblog zur Entwicklung im Ukraine-Krieg. Morgen informieren wir Sie wie gewohnt mit allen wichtigen Ereignissen und Entwicklungen.
Kommen Sie gut durch diese Nacht!
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Selenskyj kritisiert globale Sicherheitsarchitektur und Schröder
Yannik Schüller
Präsident Selenskyj hat den Ukrainekrieg in eine Reihe internationaler Konflikte gestellt und die globale Sicherheitsarchitektur insgesamt als unzureichend kritisiert. Derzeit gebe es Schlagzeilen über Konflikte auf dem Balkan, um Taiwan und den Kaukaus, die ein Faktor eine. "Die globale Sicherheitsarchitektur hat nicht funktioniert", sagt Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache.
Eine Sonderkritik holte sich der deutsche Altkanzler Gerhard Schröder wegen seiner Moskau-Reise ab.
„Es ist einfach widerlich, wenn ehemalige Führer mächtiger Staaten mit europäischen Werten für Russland arbeiten, das gegen diese Werte kämpft“Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj
Der ukrainische Regierungschef wirft Russland vor, seine Verhandlungsbereitschaft nur vorzugaukeln. Wäre Russland wirklich an einer friedlichen Lösung des Konflikts interessiert, zöge es nun nicht weitere Reserven im Süden der Ukraine zusammen.
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Ukraine glaubt nicht an Russlands Verhandlungsbereitschaft
Yannik Schüller
Die ukrainische Führung hält Aussagen von Altkanzler Gerhard Schröder für unglaubwürdig, wonach Kremlchef Wladimir Putin zu Friedensverhandlungen bereit sei.
„Es gibt nichts Zynischeres als die Behauptungen der Putin-Anhänger, dass Russland bereit ist zu Verhandlungen“Ukrainischer Außenminister Dmytro Kuleba
Die täglichen Beschüsse ukrainischen Territoriums sagten etwas anderes aus.
Der ukrainische Chefdiplomat verweist auf starken Artilleriebeschuss sowie Raketenangriffe gegen Zivilobjekte. Zudem beschuldigt er das russische Militär einmal mehr schwerer Kriegsverbrechen. "Russland bleibt auf den Krieg konzentriert – alles andere ist eine Nebelwolke", fügt Kuleba hinzu.
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Yannik Schüller
Im ostukrainischen Gebiet Donezk gibt es weiter schwere Kämpfe. Im Osten und Süden der Nachbarstädte Bachmut und Soledar seien an acht Abschnitten russische Angriffe abgewehrt worden, teilt der ukrainische Generalstab bei Facebook mit. Auch bei der von ukrainischen Einheiten gehaltenen Industriestadt Awdijiwka habe es an fünf Abschnitten im Norden, Osten und Süden Angriffsversuche der russischen Truppen gegeben. Alle seien abgewehrt worden. Unabhängig sind die Angaben nicht zu überprüfen. Awdijiwka liegt in unmittelbarer Nähe von Donezk.
Entlang der gesamten Front seien in den Gebieten Charkiw, Donezk, Saporischschja, Cherson und Mykolajiw wieder ukrainische Positionen in Dutzenden Orten durch die russische Artillerie beschossen worden. Im südukrainischen Gebiet Cherson sei zudem ein weiterer russischer Bodenangriff gescheitert, heißt es im Lagebericht. Darüber hinaus ist von massiven russischen Luftangriffen die Rede. So sollen Stellungen der ukrainischen Armee bei zehn verschiedenen Ortschaften bombardiert worden sein.
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Yannik Schüller
Die Ukraine hat trotz des laufenden russischen Angriffskriegs ihre Ernteprognose für dieses Jahr um rund zehn Prozent angehoben. Erwartet werden nun 65 bis 67 Millionen Tonnen Getreide und Ölsaaten statt der anfänglichen 60 Millionen Tonnen, sagt Agrarminister Mykola Solskyj einer Regierungsmitteilung zufolge.
Laut Ministerpräsident Denys Schmyhal sind bereits jetzt zwölf Millionen Tonnen der neuen Ernte eingefahren. "Insgesamt haben wir im Juni 3,2 Millionen der erforderlichen 5 Millionen exportiert", unterstreicht der Regierungschef. Der Export steige dabei schrittweise per Eisenbahn, Straße und über die Donauhäfen. Der wieder angelaufene Export über die Schwarzmeerhäfen bei Odessa schaffe weitere Möglichkeiten.
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Rune Weichert
Eine Lieferung der in Deutschland bereitstehenden Turbine für die Pipeline Nord Stream 1 nach Russland ist nach Angaben des russischen Gaskonzerns Gazprom wegen der gegen Moskau verhängten Sanktionen "unmöglich". Mehr dazu können Sie hier lesen:
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Moskau: Bereits 27 Mal Gefangene und Tote mit Kiew ausgetauscht
Rune Weichert
Während eine Friedenslösung in der Ukraine nicht in Sicht ist, funktioniert aus Moskaus Sicht zumindest der Austausch von Gefangenen. "Unter Beteiligung des Roten Kreuzes ist es gelungen, den Dialog mit Kiew über den Austausch von Gefangenen und von toten Soldaten zu organisieren. Bisher wurden 27 solcher Operationen durchgeführt", sagt der stellvertretende russische Verteidigungsminister Alexander Fomin bei einem Briefing mit ausländischen Militärattachés der Agentur Interfax zufolge. Der größte einzelne Austausch fand Ende Juni statt, als von jeder Seite 144 Kriegsgefangene ausgetauscht wurden.
Die Verhandlungen über den Gefangenenaustausch sind nach dem Abbruch der Gespräche über eine Friedenslösung in der Ukraine einer der letzten diplomatischen Kanäle zwischen Moskau und Kiew. Es gab zuletzt mehrfach Vorschläge, diese Kontakte zur Neuaufnahme vollwertiger Friedensverhandlungen zu nutzen.
Die Verhandlungen über den Gefangenenaustausch sind nach dem Abbruch der Gespräche über eine Friedenslösung in der Ukraine einer der letzten diplomatischen Kanäle zwischen Moskau und Kiew. Es gab zuletzt mehrfach Vorschläge, diese Kontakte zur Neuaufnahme vollwertiger Friedensverhandlungen zu nutzen.
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Rune Weichert
Training, um dem Feind die Stirn zu bieten: Ukrainische Zivilist:innen nehmen an einer militärischen Ausbildung in der Region Lwiw in der Westukraine teil.
YURIY DYACHYSHYN / AFP
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Rune Weichert
Die Ukrainerinnen und Ukrainer würden bei Referenden zu möglichen Beitritten zur Europäischen Union und zur Nato mit überwältigender Mehrheit dafür stimmen, wie das Kyiv International Institute of Sociology (KIIS) in Umfragen ermittelt hat. Laut einer Umfrage zu einem EU-Referendum würden 95 Prozent der Befragten für einen EU-Beitritt stimmen, fünf Prozent dagegen. Ausgenommen wurden 15 Prozent, die keine Angabe machen wollten bzw. konnten.
Beim Nato-Beitritt sind 91 Prozent dafür und neun Prozent dagegen. Ausgenommen wurden 22 Prozent, die keine Angabe machen wollten oder konnten.
Beim Nato-Beitritt sind 91 Prozent dafür und neun Prozent dagegen. Ausgenommen wurden 22 Prozent, die keine Angabe machen wollten oder konnten.
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Marc Drewello
Russland weist erneut jegliche Schuld an der weiter nicht eingebauten Turbine in der Gas-Pipeline Nord Stream 1 zurück. Die Turbine sei zwar mittlerweile in Deutschland, aber dem russischen Staatskonzern Gazprom als Eigentümer fehlten weiter notwendige Papiere, zitiert die Nachrichtenagentur Interfax Kremlsprecher Dmitri Peskow. Peskow warnt demnach davor, die Turbine zu sanktionieren und am Ende möglicherweise noch aus der Ferne abzuschalten. Bei einer weiteren Maschine gebe es Probleme, doch Techniker einer Siemens-Tochter "haben es nicht eilig, sie zu reparieren", behauptet der Kremlsprecher. Russland spricht immer nur von Siemens, gemeint ist aber das Unternehmen Siemens Energy.
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Marc Drewello
Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa will unter Umgehung eines russischen Vetos in der Ukraine aktiv bleiben. Mit der Ukraine sei beschlossen worden, "die OSZE-Präsenz in Kiew fortzusetzen", sagt der OSZE-Vorsitzende, Polens Außenminister Zbigniew Rau in Rzeszow nach seiner Rückkehr aus Kiew. "Die OSZE-Flagge wird über Kiew wehen."
Die OSZE handelt üblicherweise im Konsens. Wegen eines Vetos aus Moskau waren Projekte in der Ukraine, die aus dem regulären Budget bezahlt wurden, Anfang Juli eingestellt worden. Nun sollen 25 Projekte mit freiwilligen Zahlungen von OSZE-Mitgliedern fortgesetzt werden. Die OSZE wolle Kiew bei der Entfernung von Minen, im Umgang mit chemischen Gefahren oder in der Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen unterstützen.
Die OSZE handelt üblicherweise im Konsens. Wegen eines Vetos aus Moskau waren Projekte in der Ukraine, die aus dem regulären Budget bezahlt wurden, Anfang Juli eingestellt worden. Nun sollen 25 Projekte mit freiwilligen Zahlungen von OSZE-Mitgliedern fortgesetzt werden. Die OSZE wolle Kiew bei der Entfernung von Minen, im Umgang mit chemischen Gefahren oder in der Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen unterstützen.
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Rune Weichert
Kiew will Cherson befreien, Moskau den ganzen Donbass erobern. Beide Seiten bereiten ihre Offensiven in der Ukraine vor. Das Timing wird entscheidend sein, analysiert unser Autor Gernot Kramper:
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
DPA · AFP
mad / rw / yks