Einige Zivilisten im Süden der Ukraine getötet +++ Kreml bezeichnet ukrainische Drohnenattacken als "Akt der Verzweiflung" +++ Kiew spricht mit USA über Sicherheitsgarantien +++ Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine im stern-Newsblog.
Die Meldungen des 523. Tages von Russlands Krieg gegen die Ukraine im stern-Newsblog:
Rune Weichert
Nach den schweren Raketenangriffen unter anderem auf seine Heimatstadt Krywyj Rih fordert der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erneut schärfere Sanktionen gegen Russland. "Der weltweite Sanktionsdruck gegen Russland verdient eine deutliche Steigerung", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Insbesondere müssten Sanktionslücken geschlossen werden, mithilfe derer Russland seine Waffenproduktion am Laufen halte.
Darüber hinaus pocht der ukrainische Staatschef einmal mehr auf Raketen mit längerer Reichweite für sein Land. Dies sei nötig, "damit wir diese terroristische Bedrohung beseitigen können, die Russland gegen unser Volk, gegen unsere Kinder erschafft", sagt er.
Russland hatte zuvor im Süden der Ukraine neben Krywyj Rih auch die Stadt Cherson angegriffen. In Krywyj Rih schlugen zwei russische Raketen in ein neunstöckiges Wohnhaus und ein Gebäude der Universität ein. Zuletzt war von sechs Toten und 75 Verletzten die Rede, darunter auch mehrere Kinder. In Cherson starben offiziellen Angaben zufolge vier Zivilisten, 17 weitere wurden verletzt.
Darüber hinaus pocht der ukrainische Staatschef einmal mehr auf Raketen mit längerer Reichweite für sein Land. Dies sei nötig, "damit wir diese terroristische Bedrohung beseitigen können, die Russland gegen unser Volk, gegen unsere Kinder erschafft", sagt er.
Russland hatte zuvor im Süden der Ukraine neben Krywyj Rih auch die Stadt Cherson angegriffen. In Krywyj Rih schlugen zwei russische Raketen in ein neunstöckiges Wohnhaus und ein Gebäude der Universität ein. Zuletzt war von sechs Toten und 75 Verletzten die Rede, darunter auch mehrere Kinder. In Cherson starben offiziellen Angaben zufolge vier Zivilisten, 17 weitere wurden verletzt.
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Mirjam Bittner
Präsident Selenskyj veröffentlicht ein Video, auf dem die zerstörten Gebäude und der Einsatz von Rettungskräften zu sehen sind. "Der Feind hat in den vergangenen Tagen immer wieder (...) zivile Objekte und Wohnhäuser angegriffen", schreibt er im Online-Netzwerk Twitter, das in "X" umbenannt wurde. Er warf Russland vor, "Terror" auszuüben.
Selenskyj bedankt sich auch bei den mehr als 350 Einsatzkräften, die bei der Rettungsoperation beteiligt sind.
Selenskyj bedankt sich auch bei den mehr als 350 Einsatzkräften, die bei der Rettungsoperation beteiligt sind.
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Mirjam Bittner
Die angegriffene Stadt Krywyj Rih ist auch die Heimat des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Dort waren am Morgen zwei russische Raketen in ein neunstöckiges Wohnhaus und ein Gebäude der Universität ein. Die regionale Militärverwaltung spricht von mindestens sechs Toten – darunter eine Mutter und ihre zehnjährige Tochter. 75 weitere Menschen – darunter sechs Kinder – wurden verletzt. "Es wird keine Vergebung geben!", schreibt der Leiter der Militärverwaltung der Region Dnipropetrowsk, Serhij Lysak auf Telegram.
Lokale Behörden gingen davon aus, dass unter beiden Gebäuden noch weitere Menschen verschüttet sein könnten. Das getroffene Wohnhaus ist teilweise ausgebrannt und besonders einsturzgefährdet, zeigen Videoaufnahmen. Die Rettungsarbeiten laufen noch.
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Niels Kruse
Von den zehn größten Unterstützern der Ukraine kommen drei nicht aus Europa
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Niels Kruse
Litauens Präsident Gitanas Nauseda ist über die Präsenz russischer Wagner-Söldner im benachbarten Belarus besorgt. Dies stelle eine ernsthafte Bedrohung dar, sagte er der Agentur BNS zufolge bei einem Besuch am Grenzübergang Medininkai. Nauseda spricht davon, dass es "wirklich zu verlockend" sei, die Anwesenheit der Wagner-Gruppe nahe der litauischen Grenze nicht für verschiedene Provokationen zu nutzen. Ihm zufolge könnten diese sowohl gegen Polen und Litauen als auch gegen das ebenfalls an Belarus grenzende Lettland organisiert werden. Zugleich räumte er aber ein, dass es keine Anzeichen für die Vorbereitung solcher Provokationen gebe.
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Niels Kruse
Volltreffer in Kryvyi Rig: Dos Wohnhaus wurde bei einem Angriff durch russische Raketen am Sonntag zerstört. Mindestens vier Menschen kamen dabei ums Leben, darunter ein 10-jähriger Junge.
Anatolii Stepanov/AFP
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Niels Kruse
Die russische Armee "verstärkt" nach Angaben von Verteidigungsminister Sergej Schoigu ihre Angriffe auf ukrainische Militäreinrichtungen "deutlich". Dies sei eine Antwort auf Angriffe der Ukraine auf russisches Territorium und betreffe unter anderem Einrichtungen, "die diese terroristischen Taten unterstützen", sagte er einem Gespräch mit Militärvertretern. Schoigu kündigt "zusätzliche Schritte" zur besseren "Verteidigung gegen Luft- und Seeangriffe" an.
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Niels Kruse
Russland-Reporter Rainer Munz berichtet über die Lage der Opposition im Land und erklärt, mit welchen Verschärfungen in Zukunft möglicherweise zu rechnen ist.
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Kreml: Westliche Sicherheitsgarantien für Kiew verschlimmern Lage
Niels Kruse
Der Kreml warnt vor einer Verschlechterung der Lage in Europa, wenn die Ukraine Sicherheitsgarantien von Westen erhalte. Solche bilateralen Garantien widersprächen dem internationalen Prinzip der "Unteilbarkeit" der Sicherheit, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Damit meint er, dass die Sicherheit der Ukraine nicht zulasten der russischen Bedürfnisse gehen dürfe. Die Atommacht behauptet immer wieder, sie sehe sich durch das Streben der Ukraine in die Nato in ihrer Sicherheit bedroht. Unter anderem damit hatte Kremlchef Wladimir Putin seinen Angriffskrieg begründet. Dagegen betont die Nato, dass von ihr keine Gefahr für Russland ausgehe.
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Mirjam Bittner
Der Kreml bezeichnet die jüngsten Drohnenattacken gegen die russische Hauptstadt Moskau und andere Teile des Landes als "Akt der Verzweiflung" der Ukraine. Kiew habe bei seiner Gegenoffensive keine Erfolge vorzuweisen und greife deshalb zu Terrorschlägen gegen zivile Infrastruktur, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Agenturen zufolge. Im Wolkenkratzerviertel Moskwa City waren bei einem Drohnenangriff in der Nacht zu Sonntag Bürogebäude beschädigt worden.
"Es ist auch offensichtlich, dass die Ressourcen von vielen Milliarden, die Länder der Nato dem Kiewer Regime übergeben haben, faktisch nicht effektiv ausgegeben werden", meint Peskow. Russische Kommentatoren hatten nach den Drohnenattacken gemeint, dass Kiew versuche, auf diese Weise den westlichen Geldgebern irgendwelche Erfolge vorweisen zu können.
Im Wolkenkratzerviertel Moskwa City, wo auch mehrere Ministerien ihren Sitz haben, sollen laut dem russischen Verteidigungsministerium zwei Drohnen zum Absturz gebracht worden sein, nachdem sie schwere Explosionsschäden ausgelöst haben. ZUMA Wire / Imago Images
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Mirjam Bittner
In der südukrainischen Stadt Krywyj Rih scheinen russische Raketen ein Hochhaus getroffen zu haben. Ukrainische Medien berichten von mindestens zwei toten Zivilisten und Dutzenden Verletzten. Mehrere Menschen werden in den Trümmern noch gesucht.
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Ukrainische Gegenoffensive kommt langsam voran
Niels Kruse
Die ukrainischen Streitkräfte haben in der vergangenen Woche knapp 15 Quadratkilometer von der russischen Besatzung befreit. Mit 12,6 Quadratkilometern entfiel der Hauptanteil auf Abschnitte an der Front in der Südukraine, teilte Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar bei Telegram mit. Im ostukrainischen Gebiet Donezk seien bei der russisch kontrollierten Stadt Bachmut weitere zwei Quadratkilometer hinzugekommen. Damit sind demnach seit dem Beginn der ukrainischen Gegenoffensive vor etwa acht Wochen insgesamt etwas mehr als 240 Quadratkilometer zurückerobert worden.
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Niels Kruse
Die Anhebung des Einberufungsalters für Wehrpflichtige sowie die Erhöhung des Reservistenalters in Russland könnten nach Einschätzung britischer Geheimdienste neue Sorgen im Land schüren. "Die erhöhte Wahrscheinlichkeit, zum Kampf gezwungen zu werden, Drohnenangriffe auf Moskau, das außergewöhnliche Maß an innerstaatlichen Repressionen und die jüngste Wagner-Meuterei machen deutlich, dass es dem russischen Staat nicht gelungen ist, die Bevölkerung vor dem Krieg zu schützen", teilt das britische Verteidigungsministerium in seiner Einschätzung zur Kriegslage mit.
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DPA · AFP
nik