USA Lehrer in Tennessee dürfen jetzt verdeckt Schusswaffen an Schulen tragen

High-School-Schülerinnen protestieren in Nashville
High-School-Schülerinnen protestieren in Nashville gegen einen Gesetzesentwurf, der es Lehrern und Angestellten erlauben würde, Handfeuerwaffen in Schulen zu tragen
© Mark Zaleski/FR170793 AP/AP / DPA
Als Reaktion auf einen Amoklauf mit sechs Toten wurde im US-Bundesstaat Tennessee ein Gesetzentwurf verabschiedet, der Lehrern an Schulen das Tragen von Handfeuerwaffen erlaubt. Das Schulpersonal muss aber vorher ausgebildet werden.

Rund ein Jahr nach einem tödlichen Schusswaffenangriff ist im US-Bundesstaat Tennessee ein Gesetzentwurf verabschiedet worden, der Lehrern und anderem Personal an Schulen das Tragen von verdeckten Handfeuerwaffen erlaubt. Das Vorhaben passierte am Dienstag das Repräsentantenhaus von Tennessee, nachdem es bereits vom Senat des Bundesstaates gebilligt worden war. 

Es wird nun an Gouverneur Bill Lee weitergeleitet. Dieser hatte zuvor erklärt, dem Tragen von Waffen "offen" gegenüberzustehen. Berichten zufolge hat er noch nie ein Veto gegen ein Gesetz eingelegt.

Tennessee: Lehrer müssen an Waffen geschult werden

Der Gesetzentwurf sieht verschiedene Voraussetzungen für das Tragen von Handfeuerwaffen durch Schulmitarbeiter vor. Dazu gehören eine 40-stündige Grundausbildung und weitere 40 Stunden Ausbildung im Jahr.

Vor etwas mehr als einem Jahr hatte ein Angreifer in einer Grundschule in Nashville das Feuer eröffnet und drei Kinder und drei Schulmitarbeiter getötet, ehe er von der Polizei erschossen wurde. In den USA kommt es regelmäßig zu tödlichen Schusswaffenangriffen. Betroffen sind immer wieder auch Schulen.

AFP
rw