Wahlsieg in der Ukraine Nato und EU gratulieren Viktor Janukowitsch

Die Nato und die Europäische Union haben dem ukrainischen Oppositionschef Viktor Janukowitsch zu seinem Sieg bei der Präsidentenwahl gratuliert. Ebenso wie zuvor US-Präsident Barack Obama machten sie damit klar, dass die unterlegene Regierungschefin Julia Timoschenko mit ihrem Protest gegen den Wahlausgang nicht auf die Unterstützung des Westens setzen kann.

Die Nato und die Europäische Union haben dem ukrainischen Oppositionschef Viktor Janukowitsch zu seinem Sieg bei der Präsidentenwahl gratuliert. Ebenso wie zuvor US-Präsident Barack Obama machten sie damit klar, dass die unterlegene Regierungschefin Julia Timoschenko mit ihrem Protest gegen den Wahlausgang nicht auf die Unterstützung des Westens setzen kann.

"Die Nato ist der Vertiefung unserer strategischen Partnerschaft mit der Ukraine verpflichtet", erklärte am Freitag der Generalsekretär des Militärbündnisses, Anders Fogh Rasmussen. Dazu gehöre auch Hilfe für die Reformbemühungen des Landes. "Ich persönlich freue mich auf eine enge Zusammenarbeit mit Präsident Janukowitsch", sagte Rasmussen, der von einer freien, fairen und demokratischen Wahl sprach.

Der ständige EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy würdigte die in den vergangenen Jahren deutlich vertieften Kontakte mit der Ukraine, die auf gemeinsamen Werten und starken gemeinsamen Interessen beruhten. "Ich vertraue darauf, dass unsere Beziehung unter Ihrer Führung weiterhin gedeihen wird", sagte Van Rompuy.

Obama hatte Janukowitsch am Donnerstag telefonisch zum Wahlsieg gratuliert und ihm Erfolg gewünscht. Die Stichwahl am Wochenende sei "ein weiterer positiver Schritt zur Stärkung der Demokratie in der Ukraine" gewesen, erklärte das Präsidialamt in Washington. Ähnlich äußerte sich am Abend als erster hochrangiger EU-Staatschef Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy. Russlands Präsident Dmitri Medwedew hatte Janukowitsch schon am Dienstag seine Glückwünsche ausgesprochen.

Timoschenko weigert sich bislang, ihre knappe Niederlage einzugestehen. Auch will sie nicht freiwillig als Ministerpräsidentin zurücktreten. Aus ihrem Lager waren nach der Abstimmung Wahlfälschungsvorwürfe gegen Janukowitsch laut geworden, der als russlandfreundlich gilt, aber auch die Annäherung an die EU nicht rückgängig machen will. Nach Angaben von Parteifreunden will Timoschenko das Ergebnis anfechten. Damit droht der Ukraine eine Verschärfung der ohnehin angespannten politischen und wirtschaftlichen Lage. Internationale Wahlbeobachter hatten das Ergebnis nicht beanstandet.

Reuters
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