Der Gründer der Internet-Plattform Wikileaks, Julian Assange, hat sich den Behörden gestellt. Die britische Polizei erklärte, Assange sei am Dienstagmorgen aufgrund eines schwedischen Haftbefehls verhaftet worden. Er solle noch am Dienstag vor dem Amtsrichter in Westminster erscheinen. Dieser entscheidet dann über eine mögliche Auslieferung Assanges an Schweden.
Schweden hatte den 39-jährigen Australier wegen des Vorwurfes der Vergewaltigung und der sexuellen Belästigung zur Fahndung ausgeschrieben. Assange hat die Anschuldigungen zurückgewiesen und von einer Schmutzkampagne gesprochen. Seinem Anwalt zufolge gehen die Vorwürfe auf einen "Streit über einvernehmlichen, aber ungeschützten Geschlechtsverkehr" zurück.
Auf der Plattform Wikileaks sind zahlreiche geheime oder vertrauliche US-Dokumente veröffentlicht worden - in den vergangenen Tagen waren es Schriftstücke von US-Diplomaten aus aller Welt.